Auf einen Blick
- Petteri Nummelin erleidet schwere Verbrennungen bei Sauna-Unfall
- Nummelin kann erst nach drei Tagen die Augen öffnen, Sehkraft noch beeinträchtigt
- Der 52-jährige Finne musste alle zwei Tage zur Behandlung in die Augenklinik Basel
Drei Wochen später würzt er seine Erzählungen mit Humor. Doch als sich Petteri Nummelin am 13. Januar in seiner Sauna verletzt, ist ihm drei, vier Tage nicht zum Lachen zumute. Im Gegenteil. Ihn plagt nur eine Frage: «Kann ich jemals wieder sehen?»
Das ist passiert: Der Finne, der seine täglichen Saunagänge liebt, hat zuhause in der Ajoie eine portable Dampfsauna. Eine Art Zelt für eine Person. Als er sie bewegt, verschiebt sich der Wasseranschluss. Doch anstatt zu warten, bis sich das Wasser darin abgekühlt hat, will er das Problem gleich lösen. «Ich war ungeduldig, aber vor allem dumm.»
Nummelin zieht sich schwere Verbrennungen im Gesicht, am rechten Arm und der rechten Brust zu, weil ihn ein Schwall heisses Wasser trifft. Am schlimmsten aber trifft es die Augen. Nicht nur die Haut drumherum, sondern auch die Augäpfel werden verbrüht. Deshalb muss Ajoies Assistenztrainer die ersten drei Tage die Augen geschlossen halten. Das Unfassbare: «Ich habe nie irgendwelche Schmerzen gespürt. Das hat auch die Ärzte verwundert.»
Er kann noch nicht klar sehen
Die Erstversorgung findet im Spital in Lausanne statt. Dort sind auch regelmässig seine Brandwunden gesäubert und eingecremt worden. Danach muss Nummelin jeden zweiten Tag in der Augenklinik Basel vorstellig werden. «Der Klub hat die Behandlungen super organisiert. Ich musste ja immer gefahren werden.» Aus der Heimat reisen Schwester und Vater zur Unterstützung in die Schweiz.
Als der 52-Jährige nach drei Tagen erstmals die Augen öffnet, kann er nicht klar sehen. «Noch heute sehe ich nicht so wie vor dem Unfall», beschreibt er, «Nachrichten auf dem Handy kann ich nicht gut lesen.» Doch täglich werde es langsam besser.
Brandnarben sind verheilt
Bei der letzten Kontrolle am vergangenen Freitag bekommt Nummelin, der sich letzte Woche die Trainings seiner Mannschaft zumindest angeschaut hat, grünes Licht. Er darf wieder an die Bande. Beim 2:1-Sieg gegen Zug steht der Finne auf der Spielerbank – mit einer Sonnenbrille. Man kennt ihn bereits bestens mit diesem notwendigen Accessoire, die Augen sind noch empfindlich. «Deshalb sollte ich nicht zu viel Zeit am Computer verbringen.» Die Brandnarben an Arm und Brust seien schon fast verheilt.
Die nächste gute Nachricht: Seit Mittwoch kann Nummelin wieder aufs Eis. Der Meisterverteidiger (2003 und 2006 mit Lugano) weiss, dass er Glück im Unglück gehabt hat. «Und dass ich in nächster Zeit auf Saunagänge verzichten muss.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 45 | 28 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 43 | 34 | 82 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 44 | 20 | 75 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 46 | 6 | 66 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 44 | -6 | 58 | |
12 | HC Lugano | 45 | -21 | 57 | |
13 | Genève-Servette HC | 44 | -16 | 54 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |