Auf einen Blick
- Nino Niederreiter hat 941 NHL-Spiele absolviert
- Nur Roman Josi hat mehr Partien auf dem Konto
- Niederreiters Jets sind die Nummer 1 der Liga
Am letzten Dienstag bestritt Nino Niederreiter (32) in Montréal sein 939. Regular-Season-Spiel in der NHL, als er mit den Winnipeg Jets die Canadiens besiegte. Damit ist er der Schweizer Spieler mit den zweitmeisten Spielen. «Um ehrlich zu sein, kannte ich die genaue Zahl nicht», sagt er in der Kabine zu Blick. «Aber da ich zu Beginn der Saison für meine 900 Spiele geehrt wurde, hätte ich meine Gesamtzahl mehr oder weniger richtig einschätzen können.» Inzwischen steht er bei 941 Partien.
Auch wenn er offen sagt, dass er sich nicht allzu sehr um Statistiken kümmert, weiss er sehr wohl, dass er mit Roman Josi (34) darum kämpft, der erste Schweizer zu sein, der 1000 Spiele in der NHL erreicht. Dies gelang in der Geschichte der prestigeträchtigen Liga nur etwa 400 Spielern. «Roman und ich haben schon darüber gesprochen. Ich weiss, dass er einen kleinen Vorsprung hat. Zwischen 15 und 20 Spielen, wenn ich mich nicht irre.» Richtig, 15 Spiele sind es. 956-mal hat der Captain das Trikot der Nashville Predators getragen.
Liefern sich die Freunde, die im Frühling zum dritten Mal zusammen WM-Silber holten, ein Rennen, wer den Meilenstein zuerst erreicht? «Wir haben jedenfalls nicht miteinander gewettet, wer zuerst auf 1000 Spiele kommt», sagt Niederreiter lachend. «Aber wir wissen, dass es erst in der nächsten Saison so weit sein wird. Ich muss aber zugeben, dass ich nicht so weit vorausdenke, da im Sport alles sehr schnell gehen kann.»
«Es ist das erste Mal, dass ich der Älteste bin»
Der Churer ist wie Josis jüngerer Bruder und will diesem nicht zuvorkommen. «Ehrlich gesagt, wäre es unfair, wenn ich vor Roman 1000 NHL-Spiele hätte. Er ist zwei Jahre älter als ich, also gebührt ihm diese Ehre.»
Niederreiter ist mit seinen fast 1000 NHL-Spielen ein Veteran in der Kabine. «Es ist das erste Mal, dass ich der Älteste in meinem Team bin», sagt er schmunzelnd. «Mit den Jahren habe ich gelernt, eine Führungsrolle zu übernehmen. Das ist etwas, was ich geniesse. Auch wenn ich kein C oder A auf der Brust trage, hindert mich das nicht daran, meine Teamkollegen zu motivieren und zu versuchen, sie mitzureissen.»
Die Jets fliegen von Erfolg zu Erfolg, haben sechsmal in Folge gewonnen und sind das punktbeste Team der Liga. «Mir ist bewusst, dass mir nicht mehr so viele Jahre in der NHL bleiben und meine Chancen, den Stanley Cup nach Hause zu holen, werden nicht mehr sehr zahlreich sein. Deshalb mache ich das Beste aus der Gelegenheit, die sich uns in diesem Jahr bietet.» Im letzten Jahr wurden die Jets in der Qualifikation Zweiter in der Western Conference, bevor sie in den Playoffs schnell ausschieden.
In Sachen Playoff-Einsätzen ist Niederreiter mit 92 Spielen bereits die Schweizer Nummer 1. Und derzeit sieht es nicht so aus, als ob sich Josi (91 Playoff-Partien) und die Predators diese Saison für die K.o.-Runde qualifizieren können.