Puck-Glück ist weg
Bis Weihnachten haben die Klotener immer wieder in Matches Punkte geholt, in denen sie anhand der Spielanteile eigentlich unterlegen waren, überzeugten durch ihre Effizienz. Das hat sich nach dem Jahreswechsel völlig verändert. Inzwischen gehen sie auch in Spielen leer aus, in denen sie ebenbürtig sind, punkten könnten oder gar müssten. Wie am Samstag beim 1:3 gegen Ambri.
«Fall Aaltonen» hallt nach
Der EHC Kloten konnte den «Fall Aaltonen» elegant lösen. Nach dessen positiver Dopingprobe wegen einer Party-Droge hat man sich innert 24 Stunden von ihm getrennt, den Blick nach vorne gerichtet und mit Pontus Aberg sogar einen brauchbaren Nachfolger gefunden. Doch Miro Aaltonen war zum Zeitpunkt seines Abgangs der beste Torschütze der Liga, ist mit seinen 20 Toren und 15 Assists noch immer Klotens Topskorer und wird es womöglich bis zum Quali-Ende bleiben, obwohl der Finne nur 32 Spiele gemacht hat. Das zeigt, welche Bedeutung er hatte. So einen kann man kurzfristig gar nicht ersetzen.
Unbeschwertheit verloren
Als man die Grossen ärgerte, auf einer Erfolgswelle surfte und immer höher kletterte, wuchsen Spieler wie Mischa Ramel, Dario Meyer, Rafael Meier oder Harrison Schreiber über sich hinaus. Inzwischen haben sie ihre Unbeschwertheit verloren und können auch nicht mehr für die Tore und Assists sorgen, die Kloten dringend braucht.
Vom Jäger zum Gejagten
Die Konstellation hat sich komplett verändert. Vor der Saison waren die Klotener in den Prognosen für einen der letzten Tabellenplätze gesetzt. Das machte sie zu einem Jäger, der nur gewinnen konnte. Bis sie an Weihnachten so gut platziert waren, dass sogar die direkte Playoff-Qualifikation zum Ziel werden musste. Dadurch hatte Kloten plötzlich auch etwas zu verlieren. Der Druck stieg mit jeder Niederlage, umso mehr, da von hinten Fribourg wie ein Schnellzug angerauscht kam.
Fazit: Die Nati-Pause kommt für Kloten zum richtigen Zeitpunkt, um sich nochmals zu sammeln, neuen Mut zu schöpfen und anschliessend vielleicht sogar die Top 6 nochmals anzugreifen. Schliesslich beträgt der Rückstand nur 4 Punkte. Allerdings müssen die auf Position 7 abgerutschten Zürcher Unterländer auch auf ihre Verfolger achten, die nicht mehr allzu weit weg sind und alle noch mehr Spiele auszutragen haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 44 | 29 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 42 | 35 | 81 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 43 | 19 | 72 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 45 | 4 | 63 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 43 | -5 | 58 | |
12 | HC Lugano | 43 | -20 | 55 | |
13 | Genève-Servette HC | 43 | -17 | 51 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |