Erinnern Sie sich noch an die Reformpläne der Liga? Mit lauten Tönen und chirurgischer Präzision wollte man die NL umkrempeln und für die Zukunft rüsten: Mehr Ausländer und tiefere Spielerlöhne, eine Lohnobergrenze, kein Abstieg. Längst hätten die Massnahmen als Gesamtpaket spruchreif sein sollen, aber der Versuch scheiterte bereits im Ansatz.
Die ZSC Lions wollten und wollen nichts von einer Lohnobergrenze wissen, die Kundschaft (Fans) und die Spieler wehrten sich mit teilweise fulminanten Protesten gegen eine Erhöhung des Ausländerkontingents und eine Liga ohne Absteiger.
Verstoss gegen Kartellrecht?
Die Konsequenz? Die Ausländerzahl wird der Grösse der Liga angepasst (bei 13 Teams sind es 5, bei 14 wären 6 erlaubt) und die Liga-Qualifikation wird ab 2022/23 wieder installiert, vorausgesetzt, die NL umfasst dann 14 Mannschaften. Die Lohnobergrenze? Wie eine Anfrage der Liga beim Sekretariat der Wettbewerbskommission (Weko) ergab, könnte diese unter Umständen gegen das Kartellrecht verstossen.
Ein Financial Fairplay hat die Liga trotzdem eingeführt. Ohne die Teilnahme der ZSC Lions. Ohne eine Garantie für Transparenz und ohne die Möglichkeit, Vergehen mit (legalen) Konsequenzen zu ahnden.
Umverteilung zugunsten der Kleinen? Es darf gelacht werden
Das Sekretariat der Weko hat bezüglich der finanziellen Gerechtigkeit innerhalb der Liga übrigens einen Vorschlag: Ein Verteilschlüssel, der den kleinen Klubs mehr Einnahmen zusichert. Es darf gelacht werden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |