«Es ist das, wovon man als kleiner Junge träumt. Und jetzt hat man es. Jetzt kann man ein letztes Mal die Zitrone auspressen», sagt ZSC-Sportchef Sven Leuenberger (52), der mehr Erfahrung mit Finalissimas hat, als jeder andere. Zweimal war er als Spieler dabei: Bei der ersten 1989 in Lugano schoss er im alles entscheidenden Game 5 das 1:0 für den SCB. Die Berner gewannen 4:2 und entthronten die Tessiner, die davor noch keine Playoff-Serie verloren hatten.
- 1989: Lugano – Bern 2:4
- Tore: 26. Sven Leuenberger (PP) 0:1. 28. Dekumbis 0:2. 33. Rogger 1:2. 51. Jaks 2:2. 53. Haworth 2:3. 55. Pietro Cunti 2:4.
- 1992: Fribourg – Bern 1:4
- Tore: 7. Horak 0:1. 18. Marc Leuenberger 1:1. 30. Roberto Triulzi 1:2. 44. Howald 1:3. 53. Howald 1:4.
- 2001: Lugano – ZSC Lions 1:2 n.V.
- Tore: 7. Dubé 1:0. 49. Zeiter 1:1. 71. (70:07) Samuelsson 1:2.
- 2004: Lugano – Bern 3:4 n.V.
- Tore: 10. Schrepfer 0:1. 30. Peltonen 1:1. 33. Maneluk 2:1. 38. Marc Weber 2:2. 45. Bordeleau 2:3. 60. Maneluk 3:3. 75. (74:20) Weber 3:4.
- 2007: Davos – Bern 1:0
- Tor: 45. Leblanc 1:0.
- 2009: Kloten – Davos 1:2
- Tore: 27. Dino Wieser 0:1. 32. Reto von Arx 0:2. 45. Du Bois 1:2.
- 2010: Bern – Servette 4:1
- Tore: 2. Conz 0:1. 9. Froidevaux 1:1. 12. Jobin 2:1. 22. Vigier 3:1. 43. Pascal Berger 4:1.
- 2012: Bern – ZSC Lions 1:2
- Tore: 20. Bastl 0:1. 22. Rüthemann 1:1. 60. (59:57,5) McCarthy 1:2.
- 2018: Lugano – ZSC Lions 0:2
- Tore: 7. Geering 0:1. 60. Kenins 0:2.
- 1989: Lugano – Bern 2:4
- Tore: 26. Sven Leuenberger (PP) 0:1. 28. Dekumbis 0:2. 33. Rogger 1:2. 51. Jaks 2:2. 53. Haworth 2:3. 55. Pietro Cunti 2:4.
- 1992: Fribourg – Bern 1:4
- Tore: 7. Horak 0:1. 18. Marc Leuenberger 1:1. 30. Roberto Triulzi 1:2. 44. Howald 1:3. 53. Howald 1:4.
- 2001: Lugano – ZSC Lions 1:2 n.V.
- Tore: 7. Dubé 1:0. 49. Zeiter 1:1. 71. (70:07) Samuelsson 1:2.
- 2004: Lugano – Bern 3:4 n.V.
- Tore: 10. Schrepfer 0:1. 30. Peltonen 1:1. 33. Maneluk 2:1. 38. Marc Weber 2:2. 45. Bordeleau 2:3. 60. Maneluk 3:3. 75. (74:20) Weber 3:4.
- 2007: Davos – Bern 1:0
- Tor: 45. Leblanc 1:0.
- 2009: Kloten – Davos 1:2
- Tore: 27. Dino Wieser 0:1. 32. Reto von Arx 0:2. 45. Du Bois 1:2.
- 2010: Bern – Servette 4:1
- Tore: 2. Conz 0:1. 9. Froidevaux 1:1. 12. Jobin 2:1. 22. Vigier 3:1. 43. Pascal Berger 4:1.
- 2012: Bern – ZSC Lions 1:2
- Tore: 20. Bastl 0:1. 22. Rüthemann 1:1. 60. (59:57,5) McCarthy 1:2.
- 2018: Lugano – ZSC Lions 0:2
- Tore: 7. Geering 0:1. 60. Kenins 0:2.
Auch zwei Jahre später stand der Verteidiger in Fribourg (4:1) mit seinem SCB auf der Siegerseite, als Patrick Howald mit einem Doppelpack alles klar machte. Welche Erinnerungen hat er an die Finalissimas? «Vor allem gute. Das soll sich nicht ändern», sagt der Ostschweizer trocken und blendet dabei die schmerzhaften Erfahrungen als Sportchef aus. 2007 verliert sein SCB am Ostermontag in der Finalserie mit sieben Heimsiegen in Davos. Der Held des Tages ist der einzige Torschütze Robin Leblanc. Und 2012 entwischt den Bernern der Titel nach einer 3:1-Führung in der Serie gegen die ZSC Lions. 2,5 Sekunden vor Schluss schiesst der Kanadier Steve McCarthy die Zürcher mit dem umstrittenen 2:1 zum Titel.
Leuenberger kennt allerdings auch als Sportchef die Erfolgsseite der Finalissima: Sowohl 2010 mit dem SCB (4:1 gegen Servette) als auch vor vier Jahren mit den Lions (2:0 in Lugano) schafft es sein Team beim dritten Meister-Puck doch noch, den Titel einzufahren.
ZSC hat alle Finalissimas auswärts gewonnen
Für Zug ist es eine Premiere, für die Zürcher heute bereits die vierte Finalissima. Stets gewannen sie, stets auswärts. Die Mutter aller Finalissimas ist aus ZSC-Sicht jene, die 2001 als «Schande von Lugano» in die Geschichte einging. Joker Morgan Samuelsson machte die Lions in der Overtime zum Meister und löste damit die schlimmsten Ausschreitungen der Schweizer Hockey-Geschichte aus.
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Nervosität sei damals absolut keine spürbar gewesen, «sondern nur das geile Gefühl, dass wir jetzt etwas erreichen können. Wenn man als Spieler dieses Duell nicht mit dem Willen angeht, ein Held werden zu wollen, hat man schon verloren», erinnert sich der Schwede. «Nach unserem klaren Sieg damals im sechsten Spiel (5:1, die Red.) war das Gefühl, dass wir uns jetzt selber wieder die Chance auf den Titel erspielt haben, extrem präsent und stark», so der 54-Jährige. «Ich kann mir vorstellen, dass man sich als Loser fühlt, wenn man das Game 6 verloren hat, und denkt, jetzt müssen wir nochmals ran.»
Man könnte meinen, dass die Mannschaft, welche mit einem Sieg in die Finalissima steigt, psychologisch im Vorteil sei. So erstaunt die Statistik: Bis auf zwei Mal (ZSC 2001 und 2012) hatte der Champion der bisher neun Finalissimas stets die zweitletzte Partie verloren.
Und auch einen echten Heimvorteil scheint es nicht mehr zu geben: Nur Davos (2007) und Bern (2010) konnten daheim feiern. Ansonsten crashte stets der Gast die Party. So wie 2009, als Leonardo Genoni in Kloten (2:1) seinen ersten von sechs Meistertiteln feiern konnte, oder 2004, als Marc Weber den SCB in der 75. Minute in Lugano zum Titel schoss.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |