Man ist versucht, ihn «Meister Eder» zu nennen. Und tatsächlich wurde Andreas Eder (28) in seiner Heimat Deutschland mit Red Bull München dreimal Meister. Und wenn es nach dem EV Zug geht, soll der wuchtige Stürmer auch in der Schweiz noch zu Meisterehren kommen.
Dazu braucht es in den Playoffs 12 Siege. Den ersten fuhren die Zuger am Dienstag in Bern ein. Und Eder war es, der mit seinem 2:1 dem SCB den Stecker zog. Dabei erwischte er Goalie Adam Reideborn nach einer Vorlage von Sven Leuenberger aus spitzem Winkel. Eine Minute später doppelte der EVZ nach und gewann dann mühelos 4:1.
Eigentlich hätte Eder schon zwei Tage davor zum Matchwinner avancieren können, ja müssen. Erst hatte er mit einem Check gegen Romain Loeffel hinter dem Tor noch den Treffer von Marc Michaelis zum 1:1 eingeleitet, der das Momentum auf Zuger Seite schwingen liess. Doch dann vergab er beim Stand von 3:2 die Siegessicherung, als er vor dem offenen Tor das Ziel verfehlte.
Es kam, wie es kommen musste: Dem SCB gelang darauf noch die grosse Wende und Eder wurde so zum Matchloser statt -winner.
Mit Eder verlor Zug zunächst 10 von 11 Spielen
Der EVZ verpflichtete den 17-fachen deutschen Internationalen erst Ende Januar leihweise von München, wo er sich mit Trainer Toni Söderholm (Ex-SCB) überworfen hatte, als Ersatz für den Verletzten Riley Sheen.
Bitter für Eder: Von seinen ersten elf Spielen mit dem EVZ gewann er nur eines, da die Zuger just nach seiner Ankunft in ihr Tief zum Quali-Ende stürzten. Dabei fiel Eder weniger durch seine beiden Tore auf, als dadurch, dass er bei der 0:3-Pleite in Langnau Bastian Guggenheim heftig verprügelte und dann auch noch mit einer Schlaf-Geste verhöhnte. Doch am Dienstag konnte sich Eder endlich positiv in Szene setzen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |