Für gewöhnlich können solche Schüsse Harri Säteri (34) höchstens ein müdes Lächeln abverlangen. Doch in dieser verhängnisvollen 11. Minute rutscht ihm der Puck nach einem eigentlich harmlosen Abschluss von Dean Kukan aus der Fanghand und ins Tor. Es ist der Auftakt in ein kompliziertes Spiel, in dem Biel anschliessend einem Rückstand hinterherrennen muss, spät den Ausgleich schafft, am Ende aber trotzdem mit 1:3 verliert. Und nun in der Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions mit 0:2 zurückliegt.
Während andere Goalies in den Playoffs schweigen, hat Säteri keine Probleme damit, nach dem Ei des Jahres hinzustehen und sich zu erklären. «Das darf mir natürlich nicht passieren und ich habe auch keine Erklärung dafür, wie dies geschehen konnte. Ich weiss nicht, was los war – es ist einfach geschehen», sagt der finnische Weltklasse-Goalie. Auf die Frage, ob ihm anschliessend sämtliche Fluchwörter in seiner Landessprache durch den Kopf gegangen seien, entgegnet er ganz cool: «Nein. Ich habe mir da bloss gedacht, dass die Energie nun in meinen Körper zurückkommen muss und dass es weitergeht.»
Dieses Gegentor gut weggesteckt
So bemerkenswert das Gegentor für einen Mann seiner Klasse war, so bemerkenswert ist es auch, wie grandios er danach wieder auftrumpft und Biel dadurch die Chance gibt, im Spiel zu bleiben. «Ich glaube, dass es mir gut gelungen ist, mich durch dieses Tor nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Ich bin auch erfahren genug, um so etwas hinter mir zu lassen. Es war nicht das erste Gegentor dieser Art, das ich in meiner Karriere erhalten habe. Ab und zu kommt das eben vor», erklärt Säteri nüchtern. Auch ein Olympiasieger und Weltmeister wie er ist eben nur ein Mensch.
Letzte Saison gewann Biel die Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions mit 4:0, nun liegen die Seeländer im Viertelfinal mit 0:2 zurück. Auf die Unterschiede angesprochen, sagt Säteri: «Sie spielen etwas cleverer als wir und das müssen wir nun im nächsten Spiel auch tun.» Es seien beide Spiele eng gewesen, «und ich finde, dass wir grundsätzlich gutes Hockey spielen, wir müssen einfach etwas smarter sein, um den letzten, kleinen Push zu erhalten».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |