Wieder führte Zug. Wieder drehte der ZSC am Schluss das Spiel. «Es war wieder irgendwie das Gleiche wie in den beiden ersten Spielen. Wieder hat etwas gefehlt und ich hoffe, dass wir nun nach Zürich fahren und das ändern können», sagt EVZ-Captain Jan Kovar (32).
Den Vorwurf, dass Zug im letzten Drittel die Lions nicht mehr genug unter Druck gesetzt hätten, weist der tschechische Center zurück. «Wir haben nicht aufgehört zu spielen. Doch sie haben ein Tor geschossen und dann lag das Momentum auf ihrer Seite.»
Was muss der EVZ nun ändern, um endlich einen Sieg einfahren zu können? «Wir müssen einen Weg finden. Es spielt keine Rolle wie. Wir machen nicht alles falsch. Wir müssen noch etwas mehr rausquetschen.»
Jan Kovar reibt sich in Scharmützeln auf
Eines der Zuger Probleme ist Jans älterer Bruder Jakub (33) im Zürcher Tor. «Natürlich spielt er gut. Wir hatten einige Chancen und haben nicht viele Tore geschossen. Doch beide Goalies sind Weltklasse», sagt Jan.
Kovar, der Stürmer, ist längst nicht so dominant wie vor einem Jahr, als er zum Playoff-MVP gewählt wurde. Und immer wieder ist er in Scharmützel bei den Spielunterbrüchen verwickelt. Fast mit jedem Zürcher hatte er schon ein Techtelmechtel. Haben es die Lions auf ihn abgesehen? «Ich weiss es nicht. Das ist mein Spiel. Und es ist ein Final. Da will jeder gewinnen», sagt er gequält.
Ein Lächeln hat hingegen sein Bruder Jakub im Gesicht. Doch er warnt: «Wir lagen in jedem Spiel zurück und sie waren nahe am Sieg. Es ist so schwierig, dieses Team zu besiegen. Wir brauchen unser Bestes, um sie erneut zu besiegen.»
Vater Milan fieberte in Zug mit
Vater Milan, der die Kovar-Brüder einst bei den Junioren des IHC Pisek trainierte, sah sich das Spiel am Samstag in Zug an. Drückt er Jakub die Daumen, weil dieser in seiner Karriere im Gegensatz zu Jan (Meister mit Zug, Pilsen und zweimal mit Magnitogorsk) noch keinen Titel gewonnen hat? «Ich weiss es nicht. Es könnte sein», sagt Jakub.
Auf die Bemerkung, dass die Zürcher nun vier Chancen haben, sich zum Meister zu krönen, entgegnet der Keeper: «Wir haben eine Chance. Wir haben eine Chance am Montag. Wir werden von ganzem Herzen versuchen, dieses Spiel zu gewinnen.»
Bisher hat er das Bruder-Duell und den Goalie-Vergleich mit Leonardo Genoni für sich entschieden. «Es gibt einen Grund, dass Leo all diese Meisterschaften gewonnen hat. Er ist ein sehr guter Goalie. Und Jakub spielt grossartig. Er hat uns in jedem Spiel eine Chance gegeben, zu gewinnen. Als wir ihn verpflichtet haben, wussten wir, dass er ein Top-Goalie ist. Und er ist nicht nur einen toller Keeper, sondern auch ein grossartiger Leader», sagt ZSC-Coach Rikard Grönborg. «Jan Kovar ist ein sehr guter Spieler für Zug. Doch wir glauben trotzdem, dass wir den besseren Kovar in unserem Team haben.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |