Blick: Der EVZ braucht noch vier Siege für eine Titelverteidigung, warum ist das nicht unmöglich?
Grégory Hofmann: Die Spiele dieser Serie hätten auf beide Seiten kippen können. Details entscheiden, und das wird sich nicht ändern. Wir haben als Mannschaft sehr viel gut gemacht. Es braucht nur noch etwas mehr Willen, die Entscheidung zu suchen. Das fängt bei mir an und bei unserer Linie.
Von diesem 0:2-Rückstand in der Serie lässt sich also niemand verrückt machen?
Nein, wir wissen, wir sind präsent. Eine 2:0-Führung für uns wäre kein Skandal. Zürich hat nicht dominiert. Wir respektieren Zürich, aber auch wir hatten Chancen. Wir müssen einen Weg finden, um das Momentum auf unsere Seite zu zwingen und die wichtigen Tore in den wichtigen Momenten zu schiessen.
Sie sind zurückgekehrt aus der NHL, um um diesen Titel zu spielen. Wie sehen Sie Ihre Rolle in diesem Meisterpuzzle?
Ich habe sehr viel Potenzial. Gleichzeitig aber setze ich mich persönlich unter extremen Druck. Ich als Leader und auch in unserer Linie kann ich noch besser sein. Ich will dem Team unbedingt helfen mit meinen Stärken. Ich weiss, die Erwartungen sind hoch. Meine auch. Darum versuche ich mein Bestes. Aber es läuft nicht immer so, wie man will. Ich muss kämpfen und positiv bleiben.
Wie ist das für Sie, wenn alle von Ihnen nur Tore und Spektakel sehen wollen?
Wenn man in den letzten Jahren viele Tore geschossen hat, gehört das wohl dazu. Dazu kommt, dass ich aus der NHL zurückgekehrt bin. Vielleicht haben dann alle das Gefühl, ich schiesse drei Tore pro Match. Aber so einfach funktioniert das nicht. Ich habe das Potenzial, besser zu spielen, besser zu schiessen, eine bessere Abschlussposition zu finden. Meine Stärke ist aber nicht das Toreschiessen.
Sondern?
Der Wille dazu. Das ist etwas anderes. Um ein Tor erzielen zu können, müssen davor viele kleine Dinge richtig gemacht werden. Gelingt mir das, kann ich viele Tore schiessen. Dazu braucht es eine gewisse Konstanz.
Sie sagten in einem Interview, man spiele am besten, wenn man frei von Gedanken ist – sind Sie das?
Nicht immer. Aber das ist auch normal. Jeden Tag, in jedem Spiel mache ich mir Druck. Ich gehe aufs Eis und will gut spielen. Es gibt keinen Spieler, der aus jeder Chance ein Tor macht. Man muss dafür kämpfen. Wir stehen nicht nur wegen mir in diesem Final, sondern weil wir als Mannschaft stark sind.
Schlafen Sie besser oder schlechter nach guten oder missglückten Spielen?
Früher habe ich nicht immer gut geschlafen. Aber seit unsere kleine Tochter Jamie Lee auf der Welt ist, schlafe ich besser. Denn sie schläft gut durch. Sie ist unser Highlight. Die Gedanken nach einem Match drehen sich nicht mehr nur ums Spiel.
Es sind Ihre ersten Playoffs als Vater.
Genau, deshalb will ich unbedingt den Titel holen, für sie und für meine Frau, für meine Familie.
Ein Vertrag bis 2028 in Zug, eine Familie gegründet, fehlt noch etwas zum perfekten Glück?
Der nächste Meistertitel. Momentan der nächste Sieg. Ich bin ein Sportler, meine Entwicklung ist noch lange nicht fertig. Aber ja, sonst bin ich glücklich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |