Darum gehts
- SCL Tigers fordern Quali-Sieger Lausanne mit Hartnäckigkeit und Teamgeist heraus
- Finnen Pesonen und Saarela noch ohne Tore im Viertelfinal
- Zwölf verschiedene Spieler haben bisher für die Tigers getroffen
Die SCL Tigers verlangen Quali-Sieger Lausanne alles ab. Dabei überzeugen die Emmentaler mit Hartnäckigkeit, Entschlossenheit und Disziplin – als Team. Bisher haben sich zwölf verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen lassen, darunter sieben Schweizer und ein Lizenz-Schweizer (Lapinskis).
Zwei prominente Namen fehlen aber darunter: Harri Pesonen und Aleksi Saarela. Die beiden Finnen haben in diesem Viertelfinal noch nicht wirklich eingestempelt. Sie lassen beste Chancen aus und sind noch kein grosser Faktor in diesen Playoffs. Dabei haben sowohl Pesonen als auch Saarela in der Qualifikation überzeugt und mit je 18 Treffern massgeblichen Anteil daran, dass die Emmentaler überhaupt im Playoff-Konzert der Grossen mitspielen.
Appenzeller für Emmentaler
In Pesonens Fall nützt derzeit auch kein Kräuter-Zielwasser. Wie vor dem sechsten Duell auf Mysports bekannt wird, pflegt der 36-Jährige mit einem Tigers-Fan schon seit seiner Rückkehr nach Langnau 2021 eine Tradition. Nach jedem Heimsieg bekommt der Nati-Stürmer von Christoph Harnisch einen Schluck aus dessen Flachmann. Appenzeller für den Emmentaler. Er scheint ihn zu mögen, Nein habe der Captain noch nie dazu gesagt, dass ihm Harnisch das Fläschchen auf die Spielerbank runterwirft.
Insgesamt spielt Pesonen bereits die sechste Saison im Tigers-Dress. Nach einem saisonalen Abstecher 2020/21 in die KHL (Metallurg, Kazan) kehrt er wieder ins Emmental zurück. Davor ist er dabei, als die Langnauer 2019 letztmals einen Viertelfinal bestreiten. Ebenfalls gegen Lausanne. Und auch damals gehts über sieben Spiele. Allerdings tun die Tigers gut daran, diese Erinnerung nicht heraufzubeschwören. Sie kassieren vor sechs Jahren eine Showdown-Klatsche, verlieren 1:8 in der Westschweiz. Als Quali-Dritter nutzt Lausanne da den Heimvorteil. Einziger Mini-Lichtblick: Pesonen ist es, dem der einzige Treffer gelungen ist.
Trotz Ladehemmung der beiden Finnen, deren Verträge noch weiterlaufen, haben die Tigers in den Duellen gezeigt: Sie lassen sich nicht abschütteln und können befreit aufspielen. Denn von Quali-Sieger und Vizemeister Lausanne wird nichts anderes als ein Halbfinal-Einzug erwartet. Für die Tigers wäre er ein neues Kapitel in den Klub-Geschichtsbüchern. Mit Ajoie sind sie die einzige Mannschaft, die es noch nie in einen Halbfinal geschafft hat.