Es war eine schallende Ohrfeige für Biel am letzten Samstag. 1:7 gingen die Seeländer in Genf unter. Und Servette hat nun am Dienstag den ersten von zwei Meister-Pucks.
- 1992 Fribourg – Bern 2:11
- 1998 Zug – Davos 11:4
- 1988 Kloten – Lugano 4:10
- 2006 Davos – Lugano 2:8
- 1990 Lugano – Bern 7:1
- 2023 Servette – Biel 7:1
- 1992 Fribourg – Bern 2:11
- 1998 Zug – Davos 11:4
- 1988 Kloten – Lugano 4:10
- 2006 Davos – Lugano 2:8
- 1990 Lugano – Bern 7:1
- 2023 Servette – Biel 7:1
Im Anschluss konnte man den Klassiker hören, dass es in den Playoffs keine Rolle spiele, ob man beispielsweise 1:2 oder 1:7 verliere, da jeder Sieg – und folglich jede Niederlage – gleichviel zähle. In der Theorie stimmt das. Aber auch in der Praxis?
Zunächst eine gute Nachricht für Biel. Seit der Einführung der Best-of-7-Formel 1998 gab es 50 Mal die Gelegenheit, auf eine Kanterniederlage (mindestens 5 Tore Differenz) zu reagieren. Und tatsächlich fand das Team, das eine Watschen eingesteckt hatte, 22-mal eine Antwort und gewann das nächste Spiel. Und 12-mal konnte ein Team, das gedemütigt wurde, die Serie noch gewinnen.
Einmal ist immer das erste Mal …
Doch nun zur schlechten Nachricht für Biel-Sympathisanten. Im Final sieht die Statistik ernüchternd aus: Zehnmal gab es ein Resultat mit fünf oder mehr Toren Differenz. Dabei konnte das Ohrfeigen-Opfer zwar dreimal das nächste Spiel für sich entscheiden.
Doch noch nie wurde eine Mannschaft Meister, die im Final eine Kanterniederlage einstecken musste. Nie.
- Bei der Playoff-Premiere 1986 gewann Lugano das erste Finalspiel gegen Davos 5:0 und holte sich darauf in der Best-of-3-Serie mit einem 7:5 in Davos den Titel.
- 1988 gewann das Grande Lugano auf dem Weg zum 3:0-Finalsieg 10:4 in Kloten.
- 1990 fegte Lugano den SC Bern im Game 3 mit 7:1 vom Eis und machte darauf mit einem 4:2 den Sack zu.
- 1992 konnte Fribourg zwar ein 2:11 wegstecken und gewann darauf 5:1 in Bern. Der Pott ging dennoch an den SCB.
- 1995 startet Kloten mit einem 8:3 in Zug und gewann darauf daheim 4:1 und die Serie 3:1
- 1998 fertigte Zug Davos im dritten Akt 11:4 ab. Der HCD zeigte zwar eine Reaktion (4:2). Der EVZ sicherte sich aber dennoch den ersten Titel.
- 2006 verpasste Lugano dem HCD im Final gleich zwei Ohrfeigen (5:0 und 8:2). Auf die erste vermochten die Bündner mit einem 5:3 zu reagieren. Es blieb der einzige Sieg.
- 2017 gewann der SCB im ersten (5:0) und fünften Spiel (6:1) gegen Zug klar und setzte auswärts nach (4:2 und 5:1) und entschied die Finalserie mit 4:2 für sich.
Zum Schluss aber noch eine gute Nachricht für Biel. Nur weil es noch nicht passiert ist, heisst das nicht, dass es unmöglich ist. Vor einem Jahr drehte der EVZ ja bekanntlich erstmals im Final einen 0:3-Rückstand.
Mehr zum Playoff-Final
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |