Servette gegen desaströses Biel im Torrausch
6:05
Genf-Servette – EHC Biel 7:1:Servette gegen desaströses Biel im Torrausch

Was bedeutet die 1:7-Ohrfeige?
Eine schlechte und zwei gute Nachrichten für Biel

Man hat es schon oft gehört: In den Playoffs spielt es keine Rolle, ob man 1:2 oder 1:7 verliert. Doch hält diese Weisheit auch dem Faktencheck stand?
Publiziert: 25.04.2023 um 09:56 Uhr
1/7
Am Samstag gab es für Biel-Goalie Harri Säteri und Verteidiger Yannick Rathgeb in Genf eine böse Klatsche.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Es war eine schallende Ohrfeige für Biel am letzten Samstag. 1:7 gingen die Seeländer in Genf unter. Und Servette hat nun am Dienstag den ersten von zwei Meister-Pucks.

Die höchsten Siege im Playoff-Final
  • 1992 Fribourg – Bern 2:11
  • 1998 Zug – Davos 11:4
  • 1988 Kloten – Lugano 4:10
  • 2006 Davos – Lugano 2:8
  • 1990 Lugano – Bern 7:1
  • 2023 Servette – Biel 7:1
  • 1992 Fribourg – Bern 2:11
  • 1998 Zug – Davos 11:4
  • 1988 Kloten – Lugano 4:10
  • 2006 Davos – Lugano 2:8
  • 1990 Lugano – Bern 7:1
  • 2023 Servette – Biel 7:1

Im Anschluss konnte man den Klassiker hören, dass es in den Playoffs keine Rolle spiele, ob man beispielsweise 1:2 oder 1:7 verliere, da jeder Sieg – und folglich jede Niederlage – gleichviel zähle. In der Theorie stimmt das. Aber auch in der Praxis?

Zunächst eine gute Nachricht für Biel. Seit der Einführung der Best-of-7-Formel 1998 gab es 50 Mal die Gelegenheit, auf eine Kanterniederlage (mindestens 5 Tore Differenz) zu reagieren. Und tatsächlich fand das Team, das eine Watschen eingesteckt hatte, 22-mal eine Antwort und gewann das nächste Spiel. Und 12-mal konnte ein Team, das gedemütigt wurde, die Serie noch gewinnen.

Einmal ist immer das erste Mal …

Doch nun zur schlechten Nachricht für Biel-Sympathisanten. Im Final sieht die Statistik ernüchternd aus: Zehnmal gab es ein Resultat mit fünf oder mehr Toren Differenz. Dabei konnte das Ohrfeigen-Opfer zwar dreimal das nächste Spiel für sich entscheiden.

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Doch noch nie wurde eine Mannschaft Meister, die im Final eine Kanterniederlage einstecken musste. Nie.

  • Bei der Playoff-Premiere 1986 gewann Lugano das erste Finalspiel gegen Davos 5:0 und holte sich darauf in der Best-of-3-Serie mit einem 7:5 in Davos den Titel.
  • 1988 gewann das Grande Lugano auf dem Weg zum 3:0-Finalsieg 10:4 in Kloten.
  • 1990 fegte Lugano den SC Bern im Game 3 mit 7:1 vom Eis und machte darauf mit einem 4:2 den Sack zu.
  • 1992 konnte Fribourg zwar ein 2:11 wegstecken und gewann darauf 5:1 in Bern. Der Pott ging dennoch an den SCB.
  • 1995 startet Kloten mit einem 8:3 in Zug und gewann darauf daheim 4:1 und die Serie 3:1
  • 1998 fertigte Zug Davos im dritten Akt 11:4 ab. Der HCD zeigte zwar eine Reaktion (4:2). Der EVZ sicherte sich aber dennoch den ersten Titel.
  • 2006 verpasste Lugano dem HCD im Final gleich zwei Ohrfeigen (5:0 und 8:2). Auf die erste vermochten die Bündner mit einem 5:3 zu reagieren. Es blieb der einzige Sieg.
  • 2017 gewann der SCB im ersten (5:0) und fünften Spiel (6:1) gegen Zug klar und setzte auswärts nach (4:2 und 5:1) und entschied die Finalserie mit 4:2 für sich.

Zum Schluss aber noch eine gute Nachricht für Biel. Nur weil es noch nicht passiert ist, heisst das nicht, dass es unmöglich ist. Vor einem Jahr drehte der EVZ ja bekanntlich erstmals im Final einen 0:3-Rückstand.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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