Am Samstagabend, etwa 30 Minuten nach Spielschluss nach dem glorreichen 7:1-Sieg in Finalspiel 5 gegen Biel, nimmt sich Henrik Tömmernes Zeit, zahlreiche Trikots der überglücklichen Kinder zu signieren. Die Nummer 7 von Servette geniesst diesen Moment. Sonst wirkt er immer so ruhig und besonnen, aber dieser Moment scheint ihn zu rühren.
War Servettes samstägliche Gala der letzte Auftritt von «King Henrik» in Les Vernets? Im Falle eines weiteren Sieges am Dienstag im Seeland wäre dies der Fall. «Ich versuche nicht so zu denken, aber es ist klar, dass ich jeden Moment dieses Spiels genossen habe», sagt er.
Die Tatsache, dass das Spiel schon vorbei war, ermöglicht es ihm, die Atmosphäre wirklich aufzusaugen. «Es ist komisch, das so zu sagen, aber ich hoffe wirklich, dass ich nie wieder in Les Vernets spielen werde», grinst er. «Denn das würde bedeuten, dass wir am Dienstag den Titel gewinnen.» Scherzhaft fügt er hinzu: «Und sollte ich eines Tages dennoch nach Genf zurückkehren, hat der Verein dann vielleicht auch ein anderes Stadion.»
Schon seinen ersten Titel holte er auswärts
Auch wenn die Stimmung nach dem klaren Erfolg gut ist, weiss Servettes Starverteidiger, dass dieses 7:1 letztlich nicht mehr wert ist als ein 1:0. Der 32-jährige schwedische Verteidiger hat bereits mehrere Playoff-Serien erlebt, darunter auch einen Titelgewinn mit Frölunda 2016. «Das sind besondere Momente in einer Karriere», stellt er klar. «Ich erinnere mich noch gut an die entscheidenden Momente während dieser Serie und daran, wie wichtig es war, nicht übermütig zu werden.» Mit Gedanken an den Titelgewinn in Schweden sagt er: «In der Mannschaft hatte ich das Glück, auf Joel Lundqvist zählen zu können, der ein hervorragender Anführer war. Wir konnten uns auf seine Erfahrung verlassen, um in heissen Phasen die Ruhe zu bewahren.»
Damals hatte Tömmernes den Titel auswärts auf dem Eis von Skelleftea gewonnen. Selbiges nun in der Bieler Tissot Arena zu wiederholen, ist das Ziel. «Die gesammelten Erfahrungen sollen mir dabei helfen, konzentriert zu bleiben», fährt er fort. «Ich weiss, dass wir eine Gruppe mit vielen Spielern sind, die solche Situationen bereits erlebt haben. Und auch ich werde versuchen, etwas von meinem Erfahrungsschatz einzubringen.»
Mehr zum Playoff-Final
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |