Pestoni-Tor zählt nach Coaches Challenge nicht
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Ambri im Nachteil:Pestoni-Tor zählt nach Coaches Challenge nicht

Visuelle Behinderung im Schweizer Hockey
Herumlungern verboten!

Im Schweizer Eishockey darf man den Torhütern jetzt nicht mal mehr die Sicht nehmen. Tatbestand: Herumlungern.
Publiziert: 11.12.2022 um 11:47 Uhr
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Visuelle Behinderung: Weil Ambri-Stürmer Zwerger vor ZSC-Goalie Hrubec kurz den Torraum kreuzt, wurde dieser Pestoni-Treffer annulliert.
Foto: Andy Mueller/freshfocus

Herumlungern ist ein brillantes Wort. Laut Duden bedeutet es: Nichts zu tun wissen und sich untätig irgendwo aufhalten. Das schöne Wort ist also durchwegs negativ behaftet, zumindest für anständige und fleissige und linientreue Bürger. Für alle anderen bedeutet es: Freiheit. Nichts zu tun wissen ist ein Luxus, weil wenn man heute gar keine Zeit mehr hat, um nicht zu wissen, was man tun soll.

Früher hiess es noch: Das Geld liegt auf der Strasse. Nach fast 56-jähriger Suche kann ich aber sagen: Das tut es nicht. Dabei hab ich mir einen Wolf herumgelungert, fand aber nie Geld. Das herumlungern kann sich aber auch lohnen: im Eishockey zum Beispiel. Wenn man da als Stürmer den Instinkt hat, lange genug vor dem Tor herumzulungern, springt dabei vielleicht was raus. Ein Tor, zum Beispiel.

Ausser man betätigt sich bei uns in der Schweiz als Eishockeyspieler, da sieht die Sache schon anders aus. Da wird das Herumgelungere bestraft, und eigens dafür hat man einen Tatbestand des offiziellen Regelbuchs noch etwas verschärft: Die «Visuelle Behinderung» (Funktionärslatein für Herumgelungere) eines Torhüters wird in der Schweiz mit Annullierung eines Tores bestraft, wenn der Täter dabei auch nur für einen Sekundenbruchteil den Torraum berührt hat.

Im offiziellen Regelbuch heisst es: Wenn der Täter dabei eine beachtliche Zeitspanne im Torraum verbracht hat. Der Unterschied zwischen einem Sekundenbruchteil und einer beachtlichen Zeitspanne ist beträchtlich, auch für Herumlungerer. Wer irgendwo, auf einem öffentlichen Platz zum Beispiel, rumsteht und dabei auch noch untätig ist und nicht weiss, was zu tun ist, der lungert herum, weil er für die öffentliche Ordnung eine visuelle Behinderung darstellt.

Wenn der aber auf dem gleichen öffentlichen Platz im Kreis geht, ist der höchstens verrückt oder exzentrisch, aber keine visuelle Behinderung. Im Schweizer Eishockey ist das anders, da werden Spieler schon dafür bestraft, dass sie kurz mal irgendwo hingehen. Dafür müssen sie nicht mal stehen bleiben.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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