Die Hockey-WM 2023 in St. Petersburg ist fix im Programm, sagt der Zeitplan des Eishockey-Weltverbands auf der Webseite der IIHF. Obwohl Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt.
Welche Rolle spielt die IIHF grundsätzlich? Die IIHF ist eine Ansammlung von Funktionären und Angestellten, die ihre Leidenschaft für bürokratische Massnahmen im Namen des Sports voll auskosten. Im Grunde genommen ist die IIHF aber – wie jeder andere Sportverband der Welt auch – bloss eine leere Hülle. Das Produkt sind die Athleten, und die werden von ihren Klubs unterhalten. Die Nationalmannschaften sind durch Nationalverbände Mitglieder dieser IIHF und bilden das eigentliche Gerüst, obwohl auch die Nationalverbände nicht viel mehr anzubieten haben als: Funktionäre.
Übergeschnappt im Rausch der Macht
Der Funktionär hat irgendwann von irgendwem sehr viel Macht erhalten. Vermutlich waren ein paar Sportverrückte ganz froh, dass ein paar Bleistiftspitzer Anlässe für sie organisieren. Bald ist der Funktionär aber übergeschnappt. Berauscht von der Macht des Netzwerks und des Rubels hat er sich in eine Art Grössenwahn gesteigert.
Heute glaubt der Funktionär, dass ohne ihn gar nichts mehr geht in der weiten Welt des Sports. Dabei ist es keine Kunst, eine internationale Grossveranstaltung zu organisieren – falls man nicht übergeschnappt ist. Eine Eishockey-WM ohne die IIHF? Aber ganz fix. Was es dazu braucht? Erstmal Gegenwehr. Dann eine Absprache und einen Impuls. Von Spielern und nationalen Verbänden. Drei oder vier grosse Teilverbände verlassen die IIHF, ziehen die anderen mit und bilden eine Vereinigung mit modernen Regeln und: ohne Berufsfunktionäre.
Dann wäre etwas schon klar wie Klossbrühe: In Russland wird für längere Zeit keine WM ausgetragen, ganz bestimmt nicht vom 5. bis am 21. Mai 2023.
