These zum Halbfinal-Kracher
Auf die Serie gegen Zug hat der ZSC gewartet

Vor zwei Jahren führten die ZSC Lions im Playoff-Final bereits 3:0. Doch dann drehte der EVZ die Serie und schnappte den Zürchern den Titel weg. Jetzt kommt es im Halbfinal zum Wiedersehen.
Publiziert: 01.04.2024 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2024 um 19:44 Uhr
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2022 hatten Dario Simion & Co. die Lions im Final nach drei Niederlagen zum Auftakt noch abgefangen.
Foto: PIUS KOLLER
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Acht Tage mussten die ZSC Lions warten, um zu erfahren, wer ihr Viertelfinal-Gegner ist. Fast täglich änderten sich die Prognosen. Doch nun ist klar: Es ist nicht Lugano, nicht Davos und nicht Bern, sondern Zug.

Zu sagen, dass die Zürcher mit dem EVZ noch eine Rechnung offen haben, wäre eine Untertreibung. Denn was die Lions vor zwei Jahren erlebten, war mehr als nur eine Final-Niederlage.

Es war eine Blamage, eine Demütigung. Sie verspielten eine 3:0-Führung in der Serie. In der Schweiz hatte es das im Final noch nie gegeben. Und selbst in der NHL gab es nur eine Final-Serie, die nach 0:3 noch 4:3 endete. Die Toronto Maple Leafs entrissen den Detroit Red Wings den sicher geglaubten Stanley-Cup-Sieg 1942.

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Nun bietet sich den Lions die Gelegenheit, sich zu revanchieren. Den verpassten Titel 2022 würde ein Sieg im Z-Duell zwar nicht zurückbringen, aber die Möglichkeit, sich im Final doch noch zu krönen. Die Stars Denis Malgin, Sven Andrighetto, Denis Hollenstein und Yannick Weber, die noch nie Meister waren, könnten dann diesen Makel in ihrer Biografie korrigieren.

Kleine und grosse Zuger Flügelzange in Form

Nach dem souveränen Quali-Sieg und dem glatten 4:0-Erfolg im Viertelfinal gegen Biel gehen die Zürcher als Favorit in die Serie. Zumal sie im Gegensatz zum damaligen Final auch noch den Heimvorteil auf ihrer Seite haben. Der EVZ hat im Viertelfinal-Duell gegen Bern nur zu Hause überzeugt, lieferte zuletzt auswärts zwei unverständlich matte Auftritte ab.

Doch es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass alle vier Z-Derbys in dieser Saison mit einem Auswärtssieg endeten, die Zuger in der Swiss Life Arena, wo heute die Serie beginnt, zweimal 3:2 nach Verlängerung gewannen. Und die Mannschaft von Dan Tangnes wurde gegen den SCB zwar über sieben Spiele gezwungen, scheint die Serie aber weitgehend unbeschädigt überstanden zu haben. Ihr Selbstvertrauen ist wieder intakt, die desolate Phase vor den Playoffs nahezu vergessen. Und ein Kaltstart der Zürcher könnte der Serie gleich Würze geben.

Gegen den SCB überzeugten neben Goalie Leonardo Genoni vor allem zwei Flügelzangen: jene mit den kleinen, furchtlosen Lino Martschini und Andreas Wingerli sowie jene mit den gross gewachsenen Fabrice Herzog und Dario Simion. Der Tessiner ist mit fünf Treffern der bisher beste Playoff-Torschütze und war 2022 mit sechs Toren in den letzten vier Spielen hauptverantwortlich für die Final-Wende.

Genoni-Magie wirkte gegen den ZSC nur im Final

Der ZSC verfügt freilich über einen Kader von einer anderen Qualität als der SCB. Sowohl in der Spitze als in der Breite. Und mit Simon Hrubec auch über einen Goalie, der Genoni Paroli bieten kann. Zudem haben bei den Zürchern bisher auch die Special Teams überzeugt.

Blick in die Kristallkugel: Auch wenn der EVZ nicht mehr die Ausstrahlung seiner Meisterjahre hat, wird die Serie umkämpfter, als mancher glaubt. Gegen seinen Stammklub hat Genoni seine Magie jeweils nur in den Finals (2015 mit Davos und 2022) ausspielen können, aber in Viertel- und Halbfinals viermal verloren. Die Lions brauchen sechs Spiele, um Revanche zu nehmen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
24
43
2
Lausanne HC
Lausanne HC
22
9
42
3
ZSC Lions
ZSC Lions
20
18
40
4
EV Zug
EV Zug
23
18
38
5
EHC Kloten
EHC Kloten
22
3
36
6
SC Bern
SC Bern
23
12
36
7
EHC Biel
EHC Biel
22
-1
33
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-8
31
9
HC Lugano
HC Lugano
20
-11
28
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
22
-10
28
11
SCL Tigers
SCL Tigers
20
-4
26
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
18
-2
24
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
20
-14
24
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-34
18
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