Es läuft gerade alles perfekt für die ZSC Lions. Die Quali haben sie genauso so souverän gewonnen, wie sie anschliessend in den Viertelfinals auch Biel mit 4:0 abgefertigt haben. Während ihren möglichen nächsten Gegnern (Zug, Bern, Davos, Lugano) in diesen jetzt erst so richtig alles abverlangt wird, geniessen die Zürcher ein freies Wochenende. Nächste Woche beginnt dann stressfrei die Vorbereitung auf die Halbfinals. Dabei können sie auch aus dem Vollen schöpfen, abgesehen von Juho Lammikko (28) haben sie weiter keine Verletzte und müssen sich im Gegensatz zu anderen auch nicht mit Sperren herumschlagen.
Doch ist dies alles vielleicht zu perfekt? Wäre es für den weiteren Playoff-Verlauf der ZSC Lions nicht besser gewesen, sie wären von Biel mehr gefordert worden? Und auch in das eine oder andere Scharmützel, wie man sie in anderen Serien kennt, involviert gewesen? Um sich so die nötige Robustheit und Galligkeit für die Entscheidung im Titelkampf anzueignen?
Wieder neun Tage Pause
Nach der zwölftägigen Pause zwischen Quali-Ende und Playoff-Start gibt es für die Zürcher zudem jetzt einen weiteren Break von neun Tagen, ehe es für sie am Ostermontag wieder weitergeht. Die ZSC Lions sind zurück in der Warteschlaufe – sich so an einen Playoff-Rhythmus zu gewöhnen, ist schwierig.
Das kann auch Captain Patrick Geering (34) nicht gänzlich abstreiten, er sagt aber dennoch: «Ich nehme dieses 4:0 gegen Biel gerne, im Playoff-Modus ist jeder freie Tag Gold wert.» Und sicher habe er schon hitzigere Playoff-Serien erlebt, aber sein Team sei von den Seeländern durchaus gefordert worden: «Jeder Zentimeter Eis war umkämpft.» Er verweist auch auf das dritte Spiel, in dem der ZSC in die zweite Verlängerung musste, was Substanz gekostet habe: «Jetzt können wir unsere Batterien wieder laden und nachher die Intensität mit einer guten Trainingswoche wieder hochfahren.»
Detailpflege statt Playoff-Matches
Da sei dann Detailpflege angesagt. «In den Playoffs können die kleinsten Dinge entscheiden und daran müssen wir weiterarbeiten», so Geering. Das Gefühl und die Gefahr der Unterforderung sollen gar nicht erst aufkommen. Mit Marc Crawford (63) verfügen die ZSC Lions über einen Trainer, der da den Finger mit Bestimmtheit drauflegen wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |