Mit seinem Entscheid, sich von Jeff Tomlinson (Ka) zu trennen und einen neuen Trainer zu suchen, stiess Lakers-Sportchef Janick Steinmann nicht nur auf Verständnis. Das wurde auch nicht grösser, als der Aussenseiter erst im Playoff-Halbfinal vom späteren Meister Zug gestoppt wurde. Mit Stefan Hedlund und Bert Robertsson stand da das neue Trainer-Gespann längst fest.
Nach überstandener Bewährungsprobe mit vier Niederlagen de suite ist die Erkenntnis nach zwei Monaten der Ära Hedlund eine positive: Der 46-Jährige hat die Lakers weiter geformt, stabilisiert und entwickelt. Sie sind ein starker und unangenehmer Gegner, der schon so manchen Grossklub verschreckt und Erfolgsserien (Fribourg, Davos) ausgebremst hat.
Steinmann – erst in seiner dritten Saison als Sportchef – hat hoch gepokert. Und mit Hedlund das Ass aus dem Ärmel gezogen. Doch für den 34-jährigen GM hat dieser Beschluss zum Trainerwechsel nichts mit einem Glücksspiel zu tun. Sondern: «Dahinter stecken viele Überlegungen, wohin wir uns als Klub entwickeln wollen», sagt der Zuger.
Hochleistungskultur bei den Lakers
Steinmanns Vision ist es, die Arbeitsintensität in Rappi auf und neben dem Eis zu steigern. «Moderne Technik macht es heutzutage möglich, die Trainings-Intensität zu messen. Ein gewisses Level muss Standard werden, damit der Output im Spiel möglich ist.»
Von Hedlund wusste Steinmann genau, dass er diese Denkweise bezüglich Hochleistungskultur im Profihockey teilt. Bis 2019 arbeitete er mit dem Schweden zwei Jahre beim EVZ. Steinmann attestiert Hedlund zudem Qualitäten in Bezug auf die Arbeit und Kommunikation mit dem Team, «die nur wenige Trainer besitzen. Empathie, moderne Trainingslehre und die Fähigkeit, ein guter Lehrer zu sein».
Trotzdem: Mut hat Steinmann für den Trainerwechsel gebraucht. «Auch wegen meinem Respekt gegenüber Jeff Tomlinson und seiner geleisteten Arbeit.» Der SCRJ-Sportchef fragte sich, ob die Veränderung mit einem neuen Coach erreicht werden kann. Doch die Auftritte des Teams stimmen schon zuversichtlich. «Jeder Sieg hilft, so wächst der Glaube daran, dass das System funktioniert.» Und stärkt gleichzeitig das Selbstvertrauen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |