Hier erwischt ZSC-Baltisberger Albrecht am Kopf
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Harter Konter-Check:Hier erwischt ZSC-Baltisberger Albrecht am Kopf

Schiedsrichter schauen zu
Freipass für Selbstjustiz

Fast in jeder Hockey-Runde wiederholt sich das Szenario: Ein harter Check oder ein Foul wird mit Prügel beantwortet. Viel zu oft straflos.
Publiziert: 22.10.2021 um 10:59 Uhr
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Lakers-Verteidiger Fabian Maier krallt sich ZSC-Stürmer Chris Baltisberger.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Am letzten Freitag erwischt Chris Baltisberger seinen Gegner von den SCRJ Lakers, Yannik-Lennart Albrecht, mit einem Konter-Check am Kopf. Der ZSC-Stürmer erhält eine 5-Minuten-Strafe und muss schon im ersten Drittel unter die Dusche.

Am nächsten Morgen wird er vom Einzelrichter für ein Spiel gesperrt und bekommt eine Busse von 2500 Franken.

Alles in Ordnung, wunderbar, der Gerechtigkeit ist Genüge getan.

Was aber völlig untergeht: Eine Sekunde nach Baltisbergers Check stürzt sich schon der erste Rapperswiler (Verteidiger Fabian Maier) auf den Zürcher Grobian (siehe Video oben).

Er sinnt nach Rache. Um den benommen auf dem Eis liegenden Albrecht, der später weiter spielen kann, kümmert sich keiner. Rund um ihn herum wird geprügelt – bestraft wird allerdings nur Baltisberger.

Wer zuschlägt, soll den Preis dafür bezahlen

Diese Szene ist nur ein Beispiel von vielen. Und das sieht man fast in jeder Runde: Ein harter Check oder ein Foul führt zur Selbstjustiz auf dem Eis. Viel zu oft ohne Konsequenzen.

Dass sich Spieler für ihren Teamkollegen einsetzen und sich einen (vermeintlichen) Übeltäter zur Brust nehmen, gehört zur archaischen Eishockey-Kultur, fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Mannschaft und sendet dem Gegner die Nachricht, dass man sich nicht alles bieten lässt.

Aber gerade in einer Zeit, in der dank Video-Überwachung spätestens am nächsten Tag keine bösen Fouls mehr ungeahndet bleiben sollten, ist es ärgerlich, wenn diese Selbstjustiz toleriert wird.

Wer zuschlägt, soll den Preis dafür bezahlen. Vielleicht ist ihm das zwei Extra-Strafminuten wert. Aber einen Freipass zur Vendetta darf es nicht geben.

Ins gleiche Kapitel gehören jene Szenen, in den ein Spieler angegangen wird und sich dann lediglich wehrt und dennoch die gleiche Anzahl Strafminuten wie der Aggressor erhält.

Wie Davos-Stürmer Marc Wieser, der in Ajoie unter die Dusche geschickt wurde, obwohl ihn Daniel Eigenmann mit Schlägen eindeckte.

Bei Ajoie gegen Davos fliegen die Fäuste
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Schiri kriegt auch was ab:Bei Ajoie gegen Davos fliegen die Fäuste
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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