EVZ-Arzt Schwegler nach Corona-Explosion
Sind Sie überrascht, dass es 4 Fälle bei Geimpften gab?

Beim letzten EVZ-Gegner München gabs 22 Corona-Fälle. Bei den Zugern hat es je zwei geimpfte Spieler und Staff-Mitglieder erwischt. Zugs Team-Doktor Beat Schwegler nimmt Stellung dazu.
Publiziert: 21.10.2021 um 08:05 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2021 um 09:19 Uhr
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EVZ-Teamarzt Beat Schwegler ist derzeit besonders gefordert.
Foto: Nicole Vandenbrouck
Interview: Stephan Roth

Blick: Beat Schwegler, viele sind überrascht, dass es bei München 22 und beim EVZ inzwischen 4 Corona-Fälle bei Geimpften gab.
Beat Schwegler: Bei uns sind alle Spieler geimpft. Doch wir müssen immer damit rechnen, dass sich jemand infiziert. Deshalb testen wir auch, wenn jemand über 24 Stunden Symptome hat. Der wichtigste Punkt beim Impfen ist, dass damit schwere Verläufe verhindert werden können. Man sollte aufgrund dieser Fälle bestimmt nicht am Impfen zweifeln. Corona wird dann nicht mehr täglich in den Headlines sein, wenn 80 bis 85 Prozent der Bevölkerung geimpft sind.

Die Corona-Explosion beim letzten Gegner des EVZ, Red Bull München, wo inzwischen 22 Personen positiv getestet wurden, ist schon erschreckend.
Diese Fälle haben uns hellhörig werden lassen, sonst hätten wir wohl gar nicht getestet, weil die Symptome bei unseren Spielern so geringfügig waren. Wir wollten nicht, dass sich das Virus in unserer Mannschaft und in unserer Liga ausbreitet. Deshalb wurde das Spiel gegen Davos verschoben, und die Mannschaft kam am Mittwoch auch nicht zusammen.

Ist man ein wenig nachlässig geworden, weil ja alle im Team geimpft sind?
Höchstens im Unterbewusstsein. Wenn ein Mensch geimpft ist, fühlt er sich freier. Wir hatten vor einigen Tagen drei, vier Spieler, die leichte Erkältungssymptome hatten, dann aber negativ getestet wurden. Wir entschieden dann, dass sie dennoch Masken tragen sollen.

Müssen Sie die Schutzmassnahmen anpassen oder wieder regelmässig testen?
Ich denke, es wäre wenig sinnvoll, bei einer komplett geimpften Mannschaft nun ständig zu testen, ohne dass jemand Symptome hat.

Weiss man, wie das Virus in die Teams von München und Zug geriet? Ein Zusammenhang liegt auf der Hand.
Ich kann es Ihnen beim besten Willen nicht sagen. München gilt ja in Deutschland in Sachen Schutzmassnahmen als Vorzeige-Klub. Ich kann nur mutmassen, dass sich die Münchner auf der Reise in die Schweiz angesteckt haben. Ich kann aber nicht sagen, dass sie unsere Spieler angesteckt haben.

Dass Ihre Spieler nach dem München-Spiel drei Tage frei hatten und nicht zusammen kamen, war wohl Gold wert.
Ja, natürlich. Es war eine glückliche Fügung und hat möglicherweise geholfen, weitere Ansteckungen zu vermeiden. Wenn man geimpft ist, gibt man allerdings auch eine geringere Viruslast ab.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
36
22
72
2
SC Bern
SC Bern
37
23
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
37
26
62
6
EHC Kloten
EHC Kloten
38
-7
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
37
-6
53
8
SCL Tigers
SCL Tigers
37
3
51
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
37
-10
50
10
EHC Biel
EHC Biel
36
-5
49
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
37
-22
46
13
HC Lugano
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36
-26
42
14
HC Ajoie
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36
-45
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