Fröden und Lammikko schiessen ZSC nach Malgin-Drama zum 10. Titel
6:27
ZSC Lions – Lausanne 2:0:Fröden/Lammikko schiessen ZSC nach Malgin-Drama zum Titel

Röstigraben-Duell – das Blick-Wortgefecht
«Der ZSC hat Lausanne den Schlüssel ausgehändigt»

Die Hockey-Reporter Stephan Roth und Grégory Beaud kreuzen wie im Playoff-Final zwischen Lausanne und den ZSC Lions verbal die Klingen. Der Kollege aus der Romandie legt mit einer These vor.
Publiziert: 15.04.2025 um 14:30 Uhr
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Letztes Jahr konnten die ZSC Lions den Titelgewinn feiern.
Foto: Pius Koller
Grégory Beaud, Reporter bei Blick.ch/fr, Lausanne.
GABRIEL MONNET
Der ZSC hat Lausanne den Schlüssel ausgehändigt

Der EV Zug hat 2019 den Final gegen ein erfahrenes Team verloren, den SC Bern. Eine verlorene Serie, die der Gründungsakt eines Meisterteams war. Nach dem Covid-Intermezzo gewann der EVZ dank dieser Erfahrung zwei Titel. Den ersten der beiden holten die Zuger gegen Servette. Zwei Jahre später gewannen die Genfer den ersten Titel ihrer Geschichte.

Du siehst, worauf ich hinaus will. Es ist extrem schwierig, den Final beim ersten Auftritt zu gewinnen. Die ZSC Lions, die seit 2018 keine Trophäe mehr gewonnen hatten, wissen selbst, wie herausfordernd das ist.

Im letzten Jahr übergaben die Löwen in der Swiss Life Arena den Löwen in der Vaudoise-Arena die Schlüssel. Sie zeigten ihnen am Abend des siebten Akts des Finales, wie man Champion wird und was man dafür alles tun muss.

Zudem wirst du vielleicht überrascht sein, wenn du die Saison der Waadtländer weniger verfolgt hast als ich. Ihr Spiel ist weit weniger eindimensional geworden: weniger rau, aber schneller. Trainer Geoff Ward hat ein Ziel: Zürich auf deren eigenem Terrain zu schlagen. Dazu hat Lausanne diesmal auch noch den Heimvorteil. Ein Jahr zum Lernen und ein Jahr zum Gewinnen. Das ist der Plan, den der Architekt John Fust ausgeheckt hat. Und ich muss gestehen, dass ich seine Entwürfe ansprechend finde.

Grégory Beaud, Reporter bei Blick.ch/fr, Lausanne.
GABRIEL MONNET

Der EV Zug hat 2019 den Final gegen ein erfahrenes Team verloren, den SC Bern. Eine verlorene Serie, die der Gründungsakt eines Meisterteams war. Nach dem Covid-Intermezzo gewann der EVZ dank dieser Erfahrung zwei Titel. Den ersten der beiden holten die Zuger gegen Servette. Zwei Jahre später gewannen die Genfer den ersten Titel ihrer Geschichte.

Du siehst, worauf ich hinaus will. Es ist extrem schwierig, den Final beim ersten Auftritt zu gewinnen. Die ZSC Lions, die seit 2018 keine Trophäe mehr gewonnen hatten, wissen selbst, wie herausfordernd das ist.

Im letzten Jahr übergaben die Löwen in der Swiss Life Arena den Löwen in der Vaudoise-Arena die Schlüssel. Sie zeigten ihnen am Abend des siebten Akts des Finales, wie man Champion wird und was man dafür alles tun muss.

Zudem wirst du vielleicht überrascht sein, wenn du die Saison der Waadtländer weniger verfolgt hast als ich. Ihr Spiel ist weit weniger eindimensional geworden: weniger rau, aber schneller. Trainer Geoff Ward hat ein Ziel: Zürich auf deren eigenem Terrain zu schlagen. Dazu hat Lausanne diesmal auch noch den Heimvorteil. Ein Jahr zum Lernen und ein Jahr zum Gewinnen. Das ist der Plan, den der Architekt John Fust ausgeheckt hat. Und ich muss gestehen, dass ich seine Entwürfe ansprechend finde.

Stephan Roth, Stv. Leiter Eishockey-Ressort Blick, Zürich.
Ringier Medien Schweiz
Lausanne hätte es einfacher gegen Fribourg

Eine interessante These, Greg: Man lernt, zu siegen, indem man einen Final verliert. Doch lass uns diese Jahre, in denen sich Final-Verlierer in Meister verwandelten, ansehen. Was haben der Titel von Zug 2021 und jener von Servette 2023 ebenfalls gemeinsam? Und was unterscheidet diese von Lausanne 2025? Der EVZ und Servette hatten es beim zweiten Mal im Final nicht mit einem Champion zu tun, sondern mit einem Gegner, der nicht wusste, wie man einen Final gewinnt.

Zug spielte gegen Servette – die Genfer waren bis dahin noch nie Meister gewesen. Servette zwei Jahre später gegen Biel. Die Seeländer sind in der Playoff-Ära noch nie Meister geworden, ihr letzter Titel liegt nun 42 Jahre zurück. So musste 2021 und 2023 zwangsläufig ein Team den Titel holen, das das Gewinnen – Zug war 23 Jahre nicht mehr Meister gewesen – nicht im Blut hatte.

Die Chancen der Waadtländer, erstmals überhaupt Meister zu werden, wären bedeutend höher, wenn sie im Final zum Beispiel auf Fribourg (nie Meister) treffen würden. Doch sie bekommen es mit dem Meister (und Champions-League-Sieger) zu tun. Dazu kommt, dass Lausanne im Vergleich zum Vorjahr nicht besser geworden ist, während sich die Zürcher vom Druck der Jahre ohne Titel befreit haben.

Stephan Roth, Stv. Leiter Eishockey-Ressort Blick, Zürich.
Ringier Medien Schweiz

Eine interessante These, Greg: Man lernt, zu siegen, indem man einen Final verliert. Doch lass uns diese Jahre, in denen sich Final-Verlierer in Meister verwandelten, ansehen. Was haben der Titel von Zug 2021 und jener von Servette 2023 ebenfalls gemeinsam? Und was unterscheidet diese von Lausanne 2025? Der EVZ und Servette hatten es beim zweiten Mal im Final nicht mit einem Champion zu tun, sondern mit einem Gegner, der nicht wusste, wie man einen Final gewinnt.

Zug spielte gegen Servette – die Genfer waren bis dahin noch nie Meister gewesen. Servette zwei Jahre später gegen Biel. Die Seeländer sind in der Playoff-Ära noch nie Meister geworden, ihr letzter Titel liegt nun 42 Jahre zurück. So musste 2021 und 2023 zwangsläufig ein Team den Titel holen, das das Gewinnen – Zug war 23 Jahre nicht mehr Meister gewesen – nicht im Blut hatte.

Die Chancen der Waadtländer, erstmals überhaupt Meister zu werden, wären bedeutend höher, wenn sie im Final zum Beispiel auf Fribourg (nie Meister) treffen würden. Doch sie bekommen es mit dem Meister (und Champions-League-Sieger) zu tun. Dazu kommt, dass Lausanne im Vergleich zum Vorjahr nicht besser geworden ist, während sich die Zürcher vom Druck der Jahre ohne Titel befreit haben.

Lausanne-Star mit fieser Schiri-Geste
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Glauser stinksauer:Lausanne-Star mit fieser Schiri-Geste
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