Berra will bei wilder Prügelei mitmischen
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Nach Walsers Goalie-Check:Berra will bei wilder Prügelei mitmischen

Hitziges Goalie-Duell Berra gegen Pasche
Auf die grosse Provokation folgt die grosse Entschuldigung

Das Halbfinal-Spiel 7 Lausanne – Fribourg (5:1) wird noch lange in Erinnerung bleiben. Weil es zwischen den beiden Goalies Reto Berra und Kevin Pasche knisterte, sie um ein Haar die Fäuste fliegen liessen.
Publiziert: 13.04.2025 um 17:25 Uhr
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Reto Berra ging bis an die rote Linie, um Kevin Pasche zu provozieren.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Lausanne zieht nach Goalie-Provokation in Playoff-Final gegen ZSC Lions ein
  • Berra provoziert Pasche, beide entschuldigen sich nach dem Spiel
  • Auch Pasche hatte Berra auf die Palme gebracht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Grégory Beaud

Es war DIE Szene des Samstagabends. Denn fast noch mehr als über den souveränen Einzug von Lausanne in den Playoff-Final gegen die ZSC Lions spricht man nach diesem letzten Halbfinal-Akt beim Westschweizer-Duell über diese Szene am Ende des zweiten Drittels. Nach einer unnötigen Attacke von Fribourgs Samuel Walser gegen Lausanne-Goalie Kevin Pasche erhitzten sich die Gemüter. Mehr als körperlich getroffen, war Pasche über den Vorfall erschüttert: «Ich finde es grenzwertig, wenn man versucht, den gegnerischen Goalie verletzungsbedingt aus dem Spiel zu nehmen.»

Zu diesem Zeitpunkt hatte Lausanne den Spielstand eben erst auf 3:0 erhöht und Fribourg spürte, dass ihnen das Spiel entgleitet. Die Drachen wollten offensichtlich versuchen, die Waadtländer mit anderen Mitteln aus dem Konzept zu bringen. Und welches Mittel wählte Fribourg-Keeper Reto Berra? Der 38-Jährige kam bis an die rote Linie, um sein Gegenüber Kevin Pasche zu provozieren. Oder war es der 22-jährige Pasche, der damit begonnen hatte?

Sogar der Goalietrainer kam runter

«Ich habe ihn provoziert, und er hat dann Emotionen gezeigt», gibt Pasche hinterher zu. «So etwas kann in einem Spiel 7 vorkommen, aber ich habe danach mit Berra darüber gesprochen, wir haben uns beide entschuldigt.» Immerhin: Berra hatte sich so weit im Griff, dass er bei der Szene sorgfältig auf der roten Linie blieb, sonst wäre ihm ein Restausschluss aufgebrummt worden.

Pasche kam seinerseits zwar auf Berra zu, drehte kurz vor ihm aber wieder ab. «Ich wusste, dass es Fribourgs Ziel war, mich aus meinem Spiel zu nehmen, aber die Jungs waren für mich da. Sogar Goalietrainer Cristobal Huet ist von der Tribüne zu mir heruntergekommen. Dann konnte ich in der Folge ein starkes drittes Drittel spielen.»

Pasches Instinkt der Vernunft

Und so blieb die Goalie-Keilerei aus, stattdessen legte sich Berra in der zweiten Pause auf dem Weg in die Kabine noch mit Lausannes Ken Jäger an und schlug mit seinem Schläger wütend gegen die Wände der Vaudoise Arena. Derweil konnte Pasche lächeln, als er auf die Szene des Abends zurückblickte, die unvergesslich bleibt: «War es die kleine Distanz zwischen ihm und mir, die mich davon abgehalten hat, die Handschuhe fallenzulassen? Vielleicht.»

Suomela zaubert Lausanne in den Final
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Lausanne – Fribourg 5:1:Suomela zaubert Lausanne in den Final

Dieser Instinkt war letztlich ein Akt der Vernunft, um sein Team nicht noch aus der Balance zu bringen, indem beide Goalies wegen einer Schlägerei unter die Dusche gewandert und mit den Ersatzgoalies Loic Galley (Fribourg) und Antoine Keller (Lausanne) die Karten vielleicht nochmals neu gemischt worden wären. So aber verbrachte Lausanne relativ geruhsame letzte 20 Minuten und zog mit einem 5:1-Sieg in den Final ein.

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