Ajoie-Stürmer befördert Kloten-Weibel Kopf voran in die Bande
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Unfairer Check von Veckaktins:Ajoie-Stürmer befördert Kloten-Weibel Kopf voran in die Bande

Plötzlich ist von Ambühl die Rede
Schlamperei bei der Liga-Justiz

Am Mittwoch veröffentlichte die National League eine Mitteilung, in der sie die Sperre von zwei Spielen gegen Emils Veckaktins vermeldete. Das Problem? Das Urteil des Einzelrichters ist fehlerhaft. So ist plötzlich von Andres Ambühl die Rede.
Publiziert: 09.10.2024 um 19:22 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2024 um 09:27 Uhr
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Wurde sein Foul für zwei Spiele gesperrt: Ajoies Emils Veckaktins.
Foto: keystone-sda.ch
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Grégory Beaud

Einzelrichter Karl Knopf teilte am Mittwochnachmittag die Sperre gegen Emils Veckaktins (20) mit. Der Lette mit Schweizer Lizenz hatte sich am Freitag eines üblen Ellbogenschlags gegen den Kopf von Keijo Weibel schuldig gemacht. Der Ajoie-Stürmer hatte den Klotener Spieler in Bandennähe gecheckt und wurde mit einer berechtigten Matchstrafe belegt.

Nach der Eröffnung eines Verfahrens kam der Einzelrichter zu einem klaren Verdikt: zwei Spiele Sperre und 1650 Franken Busse (inklusive Verfahrenskosten). Das Problem dabei? Beim Verfassen des Urteils wurde geschlampt.

Knopf schreibt im Zusammenhang mit dem Fall von Keijo Weibel als «dem Spieler der SCL Tigers». Der 23-Jährige spielte zwar lange bei den Emmentalern, wechselte auf diese Saison hin aber in die Flughafenstadt. Aber es kommt noch schlimmer.

In der Begründung der Sperre gegen Veckaktins erläutert der Einzelrichter unter Punkt 4 seine Entscheidung, indem er den Player Safety Officer zitiert: «Ambuhl extends his body upwards with force to make contact to head/neck» (Ambühl streckt seinen Körper mit Kraft nach oben, um Kontakt zum Kopf/Nacken herzustellen). Ja, Sie haben richtig gelesen: Ambühl und nicht etwa Veckaktins. Der Einzelrichter schreibt jedoch kurz davor, dass das Problem darin liege, dass Veckaktins «seinen Arm ausstreckt, um den Kontakt zu initiieren».

Plötzlich ist von Ambühl die Rede

HCD-Captain Andres Ambühl war jüngst ebenfalls für einen Check gegen den Kopf des Langnauers Oskars Lapinskis für zwei Spiele aus dem Verkehr gezogen worden. In seinem Urteil steht unter Punkt 5: «Ambuhl extends his body upwards with force to make contact to head/neck», also der gleiche Satz wie bei Veckaktins. 

Ambühl muss nach Check gegen den Kopf unter die Dusche
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Schwarzer Abend für HCD:Ambühl muss nach Check gegen den Kopf unter die Dusche

Es scheint also klar zu sein, dass der Einzelrichter beim «Copy & Paste» ertappt wurde. «Im Prinzip ist es in einer Entscheidung recht üblich, vorgefertigte Phrasen für allgemeine Elemente zu übernehmen», erklärt ein auf Sportrecht spezialisierter Anwalt. «Hier geht es jedoch um einen expliziten Hinweis auf einen aktuellen Fall. Es ist also fraglich, ob die Strafe – die übrigens mit der von Ambühl identisch ist – tatsächlich Veckaktins betrifft. Ehrlich, ich habe in meiner Karriere noch nie einen solchen Fall gesehen.»

Auch Ajoie-Sportchef Julien Vauclair ist der Fehler nicht entgangen. «Wir haben mit unserem Anwalt darüber gesprochen», sagt er. «Aber es ist noch zu früh, um mehr zu sagen.»

Könnte das Urteil wegen dieses Formfehlers für ungültig erklärt werden? «Es müsste auf jeden Fall neu begründet werden», erklärt der Sportrechtsexperte, den Blick zurate gezogen hat. «Wird es weitere Konsequenzen geben? Ich muss zugeben, dass ich das nicht weiss. Aber es ist nicht undenkbar, dass Veckaktins am Freitag gegen Zürich auf dem Eis stehen wird.» Ist es wahrscheinlich? «Nein, aber nicht unmöglich.»

Bei der Liga bedauert man den Fehler. «Wir nehmen die Angelegenheit sehr ernst», heisst es vonseiten der National League. «Wir werden den Kommunikationsprozess evaluieren und die notwendigen Massnahmen ergreifen, damit sich ein solcher Fall nicht wiederholt.»

Klar ist, dass jedes schlampige Urteil an der Glaubwürdigkeit der Liga-Justiz nagt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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