Paraden zum Schreien
Das sind die Tops und Flops des Hockey-Monats Oktober

Der Hockey-Monat hat reichlich Nervenkitzel gebracht. Ein fliegender Nati-Captain, sensationelle Paraden, tolle Tore oder eine interessante Aussage.
Publiziert: 01.11.2021 um 09:27 Uhr
Eishockey-Redaktion
Foto: Freshfocus

Nicht nur jene Spieler, die Tore am Laufmeter schiessen, Sieg um Sieg oder Shutouts einfahren, haben Anerkennung verdient. Sondern auch einer wie Tim Wolf. Der 29-jährige Goalie sorgt mit seinen Paraden Abend für Abend dafür, dass sich der überforderte Aufsteiger Ajoie nicht lächerlich macht. Am Freitag brachte er mit 56 Saves seinen Stammklub ZSC zu Fall.

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Inti Pestoni ist nach fünf Jahren in der Fremde wieder zu Hause. Und in Ambri blüht er auf, ist spielfreudig, gewitzt und explosiv. In Genf gelingt dem 30-Jährigen ein Hattrick und seinen ersten Treffer bei der Wende gegen Lausanne (3:2) kann man neben einem Picasso oder Van Gogh in ein Kunst-Museum hängen. Er bezwingt Goalie Tobias Stephan mit einem fantastischen Backhand-Schuss aus spitzestem Winkel.

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Der SCB muss auch in dieser Saison unten durch. Doch es gibt einen Lichtblick: Mit dem 19-jährigen Joshua Fahrni bekommt endlich wieder einmal ein Eigengewächs eine Chance und darf auch in den entscheidenden Situationen und im Powerplay aufs Eis. Der Stürmer zeigt mit seinen furchtlosen Auftritten, dass sich das lohnt. «Ich will den Traum als Profi leben, mich entwickeln und kein Passagier sein», sagt er entschlossen.

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Ex-SRF-Mann Jann Billeter kann sich als Kommentator beim Tessiner Derby auf MySports kaum mehr einkriegen. «Grande Conz!», schreit er begeistert, als Ambris Keeper Benjamin Conz gleich zwei Big Saves gegen Luganos Kanadier Daniel Carr zeigt.

So lässt der Ambri-Keeper Jann Billeter ausflippen
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«Grande Conz!»:So lässt der Ambri-Keeper Jann Billeter ausflippen
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Wer zuletzt lacht, lacht am besten, dürfte sich Goalgetter Luca Fazzini beim ersten Derby in Ambris Arena gedacht haben: Mit einem besonders raffinierten Heber bezwingt er im Penaltyschiessen Benjamin Conz, so dass Lugano doch noch gewinnt.

Hier versenkt Fazzini Ambri im Tessiner Derby
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Penalty macht den Unterschied:Hier versenkt Fazzini Ambri im Tessiner Derby
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Bitter: Als er nach überstandener Verletzung in Biel sein Saison-Debüt gibt, erwischt es Yannick Zehnder erneut, als sich der Stock von Robin Grossmann in seinem Schlittschuh verheddert und er nach hinten umknickt. «Ich habe gleich gemerkt, dass er sich verletzt hat. Es tat mir sehr leid. Ich habe dem Schiri sofort gesagt, dass er abpfeifen soll», sagt Grossmann. Zehnder zieht sich eine Bänderverletzung am Fuss zu und muss vier bis sechs Wochen pausieren. Seit letztem Samstag ist der Goalgetter wieder auf dem Eis.

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Das hat Nati-Captain Raphael Diaz doch nicht nötig. Gegen Davos lässt sich der Fribourg-Verteidiger spektakulär, mit eingebauter Drehung, fallen, als er von Mathias Bromé bedrängt wird. Dafür gibt es von der Liga eine Busse von 2000 Franken. So wie bei Bromé im letzten Monat.

Hier hebt Fribourgs Diaz hebt gegen Bromé ab
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Schwalbe auf dem Eis:Hier hebt Fribourgs Diaz hebt gegen Bromé ab
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«Die Liga ist nicht so attraktiv. Es gibt weniger Geld zu verdienen, das Niveau ist tiefer. Und weil es keinen Absteiger gibt, lassen Klubs, die keine Playoff-Chancen mehr haben, ihre besten Spieler schon kurz nach Weihnachten ziehen, nur um Geld zu sparen. Dadurch werden die Fans verschaukelt», sagte Harri Pesonen (33) im «Bund»-Interview auf die Frage, warum er nach seinem KHL-Abstecher nach Langnau und nicht nach Finnland zurückkehrte. «Es ist wichtig, gibt es in der Schweiz künftig wieder die Möglichkeit des Abstiegs. Diesen Nervenkitzel brauchen alle.» Der Finne weiter: «Die Fans in der Schweiz sind extrem leidenschaftlich. Hier kriegst du als Gegner auch mal ein Bier ins Gesicht geschüttet. Das beweist, wie viele Emotionen im Spiel sind, wie stark die Leute mitgehen. Als Sportler liebst du das.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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