Auf einen Blick
Jan Dorthe (18, Fribourg)
Ja, es gibt einen Lichtblick bei Gottéron, das nach dem Trainerwechsel von Dubé zu Émond im Sommer noch unter Anlaufschwierigkeiten leidet. Nach seinem Hattrick gegen Berlin in der Champions League liess das Eigengewächs, das diese Saison eigentlich für Thurgau vorgesehen war, gegen Ambri den ersten NL-Treffer folgen. Dazu hat er schon zwei Tore vorbereitet. Er hat die Unbekümmertheit und Frische, die seinen älteren Teamkollegen völlig abhandengekommen ist. Was den Captain der U20-Nati von Gleichaltrigen unterscheidet, ist seine taktische Reife. Dorthe, dessen Vater Jean-Marie (68) in den 80er-Jahren für den FC Bulle in der Nationalliga A Fussball spielte, war letzte Saison in Schweden bei Västeras in der zweithöchsten schwedischen Liga zu neun Einsätzen gekommen. Im Januar 2023 hatte er bei den Junioren Fribourgs mit einem Airhook-Tor für Aufmerksamkeit gesorgt.
DCX STORY: doc7xkzd0socmq15cydi98b [Jan Dorthe]
Louis Füllemann (20, Bern)
Der Berner Verteidiger konnte letzte Woche in Davos ebenfalls sein erstes NL-Tor bejubeln und fiel zuletzt bei der Gala gegen Servette mehrfach durch gelungene Aktionen auf, konnte dabei seinen zweiten Assist der Saison verzeichnen und beendete das Spiel mit einer +3-Bilanz. Schon vor den beiden letzten Partien schwärmte Trainer Tapola von ihm. «Mit seiner Leistung verdient er sich die Minuten», sagte der Finne. «Wir wollen den jungen Spielern die Chance geben, zu spielen, und dann müssen sie sich zeigen. Und wenn man das kann, dann verdient man mehr, mehr, mehr, mehr. So läuft das.» Ganz neu ist die National League für Füllemann nicht. In den letzten beiden Saisons war er schon zu 30 Einsätzen gekommen, als Not am Mann war. Ansonsten war er vorwiegend bei Partnerteam Basel in der Swiss League im Einsatz.
Alain Graf (19, Bern)
Ein halbes Jahr nach Füllemann bekam auch er letzte Woche seinen ersten Profivertrag (bis 2027) beim SCB. Er ist ein Spieler ganz nach dem Gusto von Trainer Tapola. SCB-Sportchef Patrik Bärtschi beschreibt den wuchtigen, 1,87 Meter grossen und 91 Kilos schweren Stürmer als «sehr reif und robust für sein Alter». Bisher konnte er noch keinen NL-Skorerpunkt verbuchen. Das dürfte sich aber bald ändern, wenn er so weiterspielt. Bei seinen Einsätzen bei der U20-Eilte hat er in drei Spielen kurzerhand sieben Punkte eingefahren.
Rafael Meier (19, Kloten)
Der pfeilschnelle Flügel startete grandios in die Saison und buchte in den ersten sieben Partien je zwei Tore und Assists. Zuletzt ist er ein wenig abgekühlt und erhielt von Trainer Marjamäki nicht mehr so viel Eiszeit. Während sein Zwillingsbruder Simon sein Glück in Kanada versucht und bei den Penticton Vees in der Junioren-Liga BCHL spielt, blieb er in der Schweiz, um seine Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt (Hausabwart) abzuschliessen.
Benjamin Bougro (21, Lausanne)
Zwei Tore hat auch der Stürmer aus der französischen Hockey-Familie Bougro – sein älterer Bruder Jordann (26) spielt bei Sierre und sein jüngerer Bruder Kristolan (19) in Lausannes U20 – auf dem Konto. Während Jordann schon fürs französische Nationalteam zum Einsatz kam, repräsentierte Benjamin die Schweiz auf Junioren-Stufe. Der 1,68 Meter kleine Center kam schon in den letzten drei Jahren zu einigen NL-Schnuppereinsätzen, konnte sich aber erst jetzt durchsetzen.
Gaël Christe (20, Biel)
Bei seinem ersten NL-Spiel im Dezember 2022 gelang ihm auf Anhieb ein Tor. Doch auf den Durchbruch musste er bis jetzt warten. Der neue Trainer Filander lässt den Verteidiger, der an der letzten U20-WM dabei war, derzeit im Schnitt knapp 15 Minuten ran. Am Sonntag beim 4:0 gegen Kloten konnte er seinen ersten Saisontreffer feiern.
Robin Nico Antenen (18, Zug)
Letzte Saison tauchte der Aargauer, als er primär noch für die Zuger Junioren spielte, auf NHL-Draft-Listen auf, ging im Sommer aber leer aus. Was noch nicht ist, kann aber noch werden. Die Scouts haben den 1,87 Meter grossen Stürmer jedenfalls weiterhin im Auge. Und seine Offensiv-Bilanz lässt sich mit zwei Assists in fünf Spielen durchaus sehen.
Eric Schneller (19, Servette)
Nach Miranda, Karrer und Berni ist auf diese Saison hin ein weiterer Zürcher in Genf gelandet. Der ehemalige Lions-Junior spielte die letzten drei Saisons in Schweden beim Nachwuchs von Rögle. Bei Servette ist dem Verteidiger auch schon das erste Tor in der National League gelungen.
Miles Müller (19, Ambri)
Die letzten vier Jahre verbrachte der Schweiz-Kanadier, der davor bei den Junioren des EHC Biel gespielt hatte, in Nordamerika und machte letzte Saison bei den Moncton Wildcats (LHJMQ) mit 32 Toren und 29 Assists in 63 Spielen und mit einem erfrischenden Auftritt an der U20-WM Werbung in eigener Sache. Bei Ambri gelang ihm bereits im dritten NL-Spiel ein Tor.
Timo Bünzli (19, ZSC Lions)
Schon sein Vater Daniel (57) verteidigte einst für Dübendorf, den ZSC, wo er 1989 den letzten Aufstieg mit den Zürchern schaffte, und Rapperswil-Jona, wo er bei der legendären Massenschlägerei gegen Lausanne 1995 eine Hauptrolle spielte. Jetzt tritt Bünzli Junior, der mit 1,88 Meter ebenfalls gross gewachsen ist, die Nachfolge an. Der U20-Nati-Verteidiger abwechslungsweise bei den GCK Lions und dem ZSC, wo er bereits im Frühling eine erste Talentprobe ablegen durfte, zum Zug kommt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |