Wie viel ist in den letzten Tagen über den Heimvorteil von Lausanne in dieser Final-Reprise diskutiert worden, der den Unterschied ausmachen könnte. Und dann ist dieser nach dem ersten Spiel bereits Makulatur und auf die Seite der ZSC Lions gewandert. Faktisch setzt Lausanne den Heimvorteil bereits in den ersten 13 Minuten in den Sand, denn die ZSC Lions geben von der ersten Sekunde an Vollgas, überfallen ihren Herausforderer und erspielen sich eine frühe 2:0-Führung.
Denis Malgin markiert dabei den Platzhirsch. Als eine Strafe gegen Lausanne angezeigt ist, tanzt er durch Lausannes Hintermannschaft und trifft überragend zum 1:0. Und 61 Sekunden später, als Ken Jäger eine Strafe absitzt, tanzt Malgin schon wieder, schiebt den Puck mit einem Zuckerpass zu Derek Grant rüber, der das 2:0 klarmacht. Eine kalte Dusche für Lausanne und sein fanatisches Publikum. Der Lärmpegel im Stadion fällt zusammen – die ZSC Lions haben mit einem brillanten Start alles richtig gemacht. Derweil wirken die Waadtländer fahrig, fehlerhaft und matt.
Schiri Stricker steht Suomela im Weg – Andrighetto erhöht
Dass die Zürcher mit Juho Lammikko und Chris Baltisberger (beide krank) zwei gewichtige Ausfälle haben, ist überhaupt kein Faktor. Die ZSC-Maschine läuft trotz der dadurch erforderlich gewordener Umstellungen in den Blöcken auf Hochtouren. Und just als Lausanne im Verlauf des zweiten Drittels dann doch mal etwas besser in die Partie findet, trifft der ZSC erneut. Ausgangspunkt ist, dass Schiri Daniel Stricker Lausanne-Topskorer Antti Suomela im Weg steht, sodass dieser den Puck verliert. Doch statt dass der Finne hinterher eilt, schlägt er wütend den Stock gegen die Bande. Die ZSC Lions kriegen davon nichts mit, sondern fahren eiskalt den Konter. Wieder hat Malgin den Stock im Spiel, dieses Mal vollendet sein kongenialer Sturmpartner Sven Andrighetto überragend. Sein 21. Skorerpunkt in diesen Playoffs.
Es hat sich zweifellos bis nach Lausanne herumgesprochen, dass Malgin und Andrighetto bei den ZSC Lions am Regiepult sitzen. Doch die Waadtländer finden kein Mittel gegen die beiden Nati-Stars. Nach dieser 0:3-Niederlage im ersten Akt müssen sie über die Bücher, wenn der diesjährige Final ähnlich spannend werden soll, wie der letztjährige, der erst im siebten Spiel mit dem Triumph des ZSC entschieden wurde.
Fans: 9600.
Tore: 12. Malgin (Riedi, Kukan) 0:1 (Strafe gegen Lausanne angezeigt). 13. Grant (Malgin, Andrighetto/PP) 0:2. 34 Andrighetto (Malgin, Weber) 0:3.