Nach Aaltonen-Verpflichtung
Welcher SCB-Ausländer muss über die Klinge springen?

Der SCB hat mit Miro Aaltonen demnächst neun Ausländer zur Verfügung. Einsetzen kann er aber nur sechs. Drei werden auf der Tribüne landen, was frustrierend sein kann. Blick macht die Auslegeordnung.
Publiziert: 13.02.2025 um 20:30 Uhr
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Für Kokain-Sünder Miro Aaltonen löst der SCB seine zehnte und letzte Ausländer-Lizenz.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Mit Ex-Kloten-Goalgetter Miro Aaltonen (31), der nächste Woche nach verbüsster einmonatiger Kokain-Sperre den Dienst dreieinhalb Monate früher als ursprünglich geplant antritt, hat der SCB zehn Ausländer unter Vertrag, wobei der verletzte Verteidiger Anton Lindholm (30) diese Saison nicht mehr spielen kann. Neun Ausländer für sechs Plätze. Das ist eigentlich zu viel. Geht noch einer bis zum Transferschluss am Montag? Der SCB muss eine Auslegeordnung machen. 

Adam Reideborn (33, Vertrag bis 2026)

Der Schwede ist nicht die unbestrittene Nummer 1 im Tor. Wenn Trainer Jussi Tapola mehr als sechs gesunde Ausländer zur Verfügung hatte, erlag er vermehrt der Versuchung, Philip Wüthrich einzusetzen. Doch der SCB hat den Vertrag mit Reideborn erst Ende November verlängert und damit die Weichen gestellt, zumal Wüthrich zu Ambri wechseln wird.

Adam Reideborn musste zuweilen Philip Wüthrich den Vortritt lassen, damit sechs ausländische Feldspieler zum Einsatz kommen konnten.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Patrik Nemeth (33, bis Ende Saison)

Der schwedische Abräumer spielt ab nächster Saison bei Fribourg. Er scheint an Autorität eingebüsst zu haben, seit ihm der SCB keinen neuen Vertrag angeboten hat. Doch es wäre fahrlässig, den harten Defensivspezialisten, der bisher am meisten Eiszeit (22 Minuten pro Spiel) erhielt, vor den Playoffs ziehen zu lassen.

Ab nächster Saison hält Patrik Nemeth in Fribourg den Laden dicht.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Hardy Häman Aktell (26, bis 2027)

Der Schwede, der sein Nordamerika-Abenteuer nach sechs NHL-Spielen bei den Washington Capitals und 82 AHL-Partien bei Hershey abgebrochen hat, steht vor dem Debüt. Dass man ihn gleich bis 2027 verpflichtet hat, zeigt, wie viel man vom 1,92 Meter grossen Verteidiger hält, der in den letzten vier Jahren dreimal Meister (2-mal mit Växjö, 1-mal mit Hershey) wurde.

Verteidiger Hardy Häman Aktell steht vor seinem Debüt für den SCB.
Foto: Stephan Roth

Lukas Klok (29, bis Ende Saison)

Der tschechische Verteidiger ist noch verletzt, sollte aber bald sein Comeback geben können. In den 18 Spielen, die er seit seiner Ankunft Ende November bestritt, hinterliess er einen guten Eindruck. Eine langfristige Zukunft in Bern dürfte er aber kaum haben, da für nächste Saison bereits zwei Import-Verteidiger (Lindholm und Häman Aktell) unter Vertrag stehen.

Lukas Klok ist noch verletzt, ist aber bald wieder spielbereit.
Foto: keystone-sda.ch

Austin Czarnik (27, bis Ende Saison)

Der Amerikaner ist mit 49 Punkten der Topskorer der Liga und Motor des SCB-Offensivspiels. Auch wenn er nächste Saison für Lausanne spielen wird, wäre es ein Wahnsinn, wenn es zu einer vorzeitigen Trennung käme.

NL-Topskorer Austin Czarnik wechselt per nächster Saison nach Lausanne.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Waltteri Merelä (26, bis 2026)

Der wuchtige Finne hat bereits 18 Treffer auf dem Konto, womit er der beste SCB-Torschütze ist. Er ist auf Anhieb einer der Leader des Teams geworden und ist mit seiner geradlinigen Spielweise ein Stürmer nach dem Gusto von Tapola, unter dem er bei Tappara Tampere Meister und Champions-League-Sieger wurde. Zudem wurde sein Vertrag jüngst um ein Jahr verlängert.

Waltteri Merelä ist der beste Torschütze des SCB.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Victor Ejdsell (29, bis 2026)

Mit der Torproduktion des fast zwei Meter grossen Schweden, der mit der Referenz von 20 Saisontreffern von Färjestad gekommen war, konnte man beim SCB lange nicht zufrieden sein. Dazu kamen einige Puckverluste. Doch inzwischen ist er bei 10 Toren (davon 5 im Januar) angelangt. Und die «Krake» harmoniert bestens mit Czarnik und Marco Lehmann.

Victor Ejdsell hat im Januar sein Tor-Total verdoppelt.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Dominik Kahun (29, bis 2027)

Letzte Saison war er mit 50 Punkten SCB-Topskorer, kam in den Playoffs angeschlagen aber nicht mehr auf Touren und begann die neue Spielzeit dann überzählig. Auch wenn Tapola behauptet, dass er mit dessen Leistungen zufrieden sei, ist Kahun erster Kandidat auf einen Platz auf der Tribüne – schon am Freitag in Lugano, noch bevor Aaltonen zum Team stösst. Zwei Tore in 24 Spielen sind für einen Stürmer seiner Klasse zu wenig. Ist der Deutsche, der über einen gut dotierten Vertrag bis 2027 verfügt, bereit, die Rolle des Luxus-Jokers zu akzeptieren? 

Dominik Kahun ist erster Kandiat auf einen Platz auf der Tribüne.
Foto: Pius Koller
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