Lugano fehlt Impulskontrolle
McSorley: «Wir schlagen uns selbst»

Auf Augenhöhe mit Meister Zug – bis Lugano die Pferde durchgehen. Schaffen die Tessiner die Kurskorrektur?
Publiziert: 28.03.2022 um 12:28 Uhr
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Die Zuger jubeln über den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Viertelfinal-Serie.
Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

Das klare Verdikt vom Sonntag – der EVZ gewinnt in Lugano mit 6:2 – ist eine optische Täuschung. Die Tessiner sind wie schon am Freitag in Zug weitgehend auf Augenhöhe, phasenweise gar die dominierende Kraft auf dem Eis.

Trotzdem steht Lugano mit leeren Händen da. Warum? Trainer McSorley macht klar: «Wir bestrafen uns selbst immer wieder mit Aktionen, die keinen strategischen Zweck erfüllen.»

Es fehlt an der Impulskontrolle

Schön formuliert. Weniger diplomatisch ausgedrückt: Bei Lugano fehlt in der Hitze des Gefechts die Impulskontrolle. Und die ist unbedingt vonnöten, wenn man in den Playoffs auf einen grünen Zweig kommen möchte. Vor allem – aber nicht ausschliesslich – wenn man den Titelverteidiger herausfordern möchte. Ein Beispiel? Alessio Bertaggia. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts greift der Stürmer im Angriffsdrittel mit einem Stockschlag gegen Zugs Kreis durch. Spielstand? 1:1. Lugano beginnt den Schlussabschnitt in doppelter Unterzahl und liegt Augenblicke später mit zwei Toren hinten. Game over.

«Mit Taktik oder Systemvarianten hat das nichts zu tun», sagt McSorley. «Hierbei geht es um die einzelnen Spieler, sie tragen gegenüber ihren Teamkollegen und der Mannschaft eine Verantwortung.»

Sich selbst motivieren – Thürkauf als Beispiel

Lugano bringt den EVZ mit starkem Pressing immer wieder in Verlegenheit, erobert sich Phasen der Dominanz im Angriffsdrittel und kommt zu guten Möglichkeiten. Solange die Nerven halten. «Ich glaube ganz fest an diese Mannschaft», sagt McSorley. «Wir müssen unsere Energie aber dafür verwenden, uns selbst zu motivieren und nicht den Gegner.»

Spiel drei am Dienstag in Zug bietet seinen Spielern die Gelegenheit zur Korrektur in kurzer Frist. Auf dem Prüfstand steht vor allem das Nervenkostüm der Mannschaft. Als gutes Beispiel dient einer aus den eigenen Reihen: Calvin Thürkauf. Der robuste Mittelstürmer würzt seine Dynamik mit genug Aggressvität, überschreitet aber kaum einmal die Grenzen.


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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
38
18
72
2
SC Bern
SC Bern
38
21
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
38
27
65
6
EHC Kloten
EHC Kloten
39
-8
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
38
-3
56
8
EHC Biel
EHC Biel
38
0
55
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
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38
-8
53
10
SCL Tigers
SCL Tigers
38
-1
51
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
38
-20
49
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
13
HC Lugano
HC Lugano
36
-26
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
37
-47
36
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