Schmutz lässt Grossmann schlecht aussehen und trifft eiskalt
3:15
SCL Tigers – EHC Biel 2:1:Schmutz lässt Grossmann schlecht aussehen

Langnau stürmt die Tabelle
Die haben den Tiger im Tank

Die seltsame Logik in der National League: Wer ein Raubtier im Logo führt, hat es einfacher. Die Woche im Rückblick.
Publiziert: 04.12.2023 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2023 um 10:17 Uhr
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Plötzlich Feierbiester: Die Tigers gewinnen in dieser Woche gegen Servette und gegen Biel.
Foto: keystone-sda.ch
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Die haben den Tiger im Tank

Drei Spiele, drei Siege? Konnten in dieser Woche nur die Löwen aus Zürich und Lausanne bieten. Die Tiger aus dem Emmental haben sich mit Prestige-Erfolgen gegen die Finalisten Servette und Biel aber weiter Respekt verschafft und dabei wieder mal klargemacht, wie optimal Trainerstab und Mannschaft harmonieren.

Die Siege folgten einem deutlichen 3:6 in Lausanne (gerade unschlagbar, weil Löwen) und unterstreichen das Belohnungsprinzip, das diese Liga auszeichnet: Wer eine gute Strategie konsequent umsetzt, kann auch mit beschränkten Mitteln ein Wörtchen mitreden. Wen kümmert die Tordifferenz von -23, wenn du den Tiger im Tank hast?

Kurzfristig nachgerechnet: Deals gehen in die Hose

Der Binnenhandel während der Saison ist in der Liga gerade im Trend. Was nicht passt, wird nicht passend gemacht, sondern verscherbelt. Vielleicht gar keine schlechte Idee, falls sich dabei eine Win-Win-Situation ergibt. Allerdings fühlt sich Win-Win beim Sport an, wie gegen das Fell gebürstet: Wo gewonnen wird, muss auch verloren werden.

Der Handel zwischen Bern und Servette am Freitagmorgen (Julius «Willy» Honka nach Genf, Marco Maurer zum SCB) war ganz kurzfristig gesehen ein Rohrkrepierer: Servette kassiert am Abend die nächste Heimpleite (diesmal gegen die SCL Tigers) und der SCB wird in Davos mit einer Klatsche (0:7) auf die lange Heimreise im Schneetreiben geschickt. Was danach kommt, besitzt wenig Aussagekraft: Servette verliert in Zürich, aber die ZSC Lions schlagen gerade jeden (weil: Löwen) und Bern fertigt die Lakers ab, weil momentan jeder ausser Mannheim die Lakers abfertigt.

Krisen-Brennpunkte Biel und Rapperswil

Apropos Rapperswil: Im Gegensatz zum anderen Krisenklub (Biel) ist die Sachlage am Obersee klar, das ist wie beim Roulette, wenn die Kugel rollt: Rien ne va plus (auf Deutsch: Nichts geht mehr). Sitzt man die Abwärtsspirale aus und riskiert so einen heftigen Verlust des Gleichgewichts? Oder zieht man den Stecker? 1:6 gegen Lugano, 1:4 gegen Fribourg, 0:4 in Bern. Die bizarre Diskrepanz zu den Auftritten in der Champions League? Macht es nicht einfacher. Die Ergebnisse im Tagesgeschäft deuten auf einen Vertrauensverlust zwischen Trainerstab und Mannschaft hin, allerdings widerlegt die Champions-League-Performance diese These gleich wieder: Die Lakers gehören zu den besten acht Mannschaften Europas, sind in der heimischen Liga aber nur Vorletzte.

In Biel kommt unterdessen die gerne zitierte Durchhalteparole «Wir spielen eigentlich ganz gut» zur Anwendung. Die Gefahr dabei: Man gaukelt sich etwas vor. Die Fakten: Es gibt atmosphärische Störungen zwischen dem aktuellen Trainer und seinem Vorgänger, was für alle Beteiligten eine ungewohnte Konstellation ist. Eine Lösung? Ohne Totalverzicht auf das Prinzip der Empathie fast unmöglich.

Dazu gesellen sich prinzipielle Fragen zur Vertragssituation einiger Spieler (Brunner, Forster) und die grundsätzliche Frage, wie es nächste Saison weitergehen soll (Aufbruch oder Abbruch). Abschliessende Frage: Möchten Sie in der Haut von Sportchef Martin Steinegger stecken?

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
39
21
75
2
EV Zug
EV Zug
40
32
71
3
ZSC Lions
ZSC Lions
36
34
70
4
SC Bern
SC Bern
40
16
68
5
HC Davos
HC Davos
39
19
66
6
EHC Kloten
EHC Kloten
41
-9
65
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
40
-1
61
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
40
-6
56
9
EHC Biel
EHC Biel
39
-1
55
10
SCL Tigers
SCL Tigers
40
0
54
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
38
-7
50
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
39
-21
50
13
HC Lugano
HC Lugano
38
-26
45
14
HC Ajoie
HC Ajoie
39
-51
36
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