Zumbühl bringt den SCB zur Verzweiflung
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Ersatzgoalie mit Monster-Save:Zumbühl bringt den SCB zur Verzweiflung

Kritik an Linesmen
SCB-Coach Tapola: «Sie müssen ihr Gehirn gebrauchen»

Der SCB hat gegen die ZSC Lions (3:4 n.V.) kein Glück mit den Schiedsrichter-Entscheiden. Dass eine Coaches Challenge wegen eines Offsides beim 0:2 keinen Erfolg hat sowie ein nicht gegebenes Tor stossen den Bernern sauer auf.
Publiziert: 28.10.2024 um 13:38 Uhr
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SCB-Coach Jussi Tapola hat kein Verständnis, dass die Unparteiischen das mutmassliche Offside-Tor der ZSC Lions nicht annullierten.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • SCB-Trainer Tapola kritisiert Video-Review
  • ZSC-Coach Crawford lobt Ersatzgoalie Zumbühl
  • SCB hatte 21:7 Torschüsse im ersten Drittel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Es ist ein verrücktes, unterhaltsames Spiel, das der ZSC und der SCB (4:3 n.V.) am Sonntagnachmittag vor vollem Haus bieten. Nach dem 1. Drittel führen die Lions 2:0. Dabei hat der SCB weit mehr vom Spiel (21:7 Torschüsse). Und vor Webers 1:0 leistet sich erst Malgin ein ungeahndetes Beinstellen gegen Baumgartner, und dann stösst Riedi den Berner Merelä in den wohl bereits geschlagenen Goalie Reideborn.

SCB-Trainer Jussi Tapola (50) verzichtet auf eine Coaches Challenge. Nicht so beim zweiten ZSC-Treffer durch Andrighetto. Der Torschütze dürfte zwar höchstwahrscheinlich im Offside stehen, als Malgin ins Angriffsdrittel eindringt, doch das ist auf dem Video nicht erkennbar, weil das Bild an der entscheidenden Stelle abgeschnitten ist. So zählt der Treffer.

«Sie müssen ihr Gehirn gebrauchen», kritisiert SCB-Coach Jussi Tapola die Linesmen. Nur: Beim Video-Review müssen die Unparteiischen einen Beweis sehen, um ihren On-Ice-Entscheid umzustossen. «Ich verstehe irgendwie nicht, wie man aufgrund dieser Bilder dieses Offside nicht erkennen kann», findet Tapola.

Hatte sich der Finne überlegt, beim ersten Gegentreffer eine Challenge zu nehmen? «Wir denken immer darüber nach. Es ist manchmal frustrierend, wie bei diesem Offside, wenn man nicht durchkommt mit einer Challenge und dann eine Strafe bekommt. Man muss sich ganz, ganz sicher sein, dass das Tor annulliert wird.»

Goalie-Coach zeigt ein Foto von vermeintlichem Tor

Während Tapola spricht, kommt der impulsive Goalie- und Video-Coach Simo Vehviläinen aus der Kabine und zeigt auf seinem Handy ein Foto einer anderen Szene, in der die Refs nach einem Video-Review gegen den SCB entschieden. Es ist die Parade von Zumbühl. War der Puck im Handschuh bei Nemeths vermeintlichem 1:1 wirklich hinter der Linie, wie Vehviläinens Foto suggeriert? Beweisen lässt sich auf dem Video auch das nicht.

Grants Overtime-Tor setzt dem Berner Aufstand ein Ende
3:58
ZSC – SC Bern (4:3 n.V.):Grants Overtime-Tor setzt dem Berner Aufstand ein Ende

Gegentore würden die Mannschaft derzeit zu sehr beeindrucken, sagt Tapola. «Wir müssen besser mit dem mentalen Bereich des Spiels umgehen.» Er betont aber auch: «Wir haben grossartiges Hockey gegen Zürich gespielt. Gegen ein Top-Team. Wir konnten das Offensivspiel und die Defensive kombinieren, wir hatten gutes Puck-Management, sind Schlittschuh gelaufen, die Mannschaft hält zusammen, und wir haben einen guten Teamgeist. Alles ist da.»

Der SCB findet auch nach Baltisbergers 3:0 den Weg ins Spiel zurück. Waltteri Merelä verkürzt, ehe Yannick Sablatnig mit einem Doppelschlag ausgleicht. Der SCB hat gar den Siegestreffer auf dem Stock. Doch Merelä trifft in Unterzahl nach einem missglückten Ausflug von Zumbühl das leere Tor nicht. «Da standen die Eishockeygötter ‹Zumbi› bei. Das war gut so», sagt ZSC-Coach Marc Crawford (63). «Wir hatten eine gute Torhüterleistung. Ich habe mich gefreut, dass er als bester Spieler ausgezeichnet wurde. Er hat das verdient.»

Ansonsten sieht der Kanadier den Auftritt seines Teams kritisch. «Wir haben nicht unser bestes Spiel abgeliefert.» Seine Mannschaft habe zu viel zugelassen. «In den Playoffs kommt man damit nicht durch. Doch ich bin froh, dass wir einen Weg gefunden haben, zu gewinnen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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