Die schlechte Nachricht für unsere welschen Freunde gleich zuerst: Auch Genf, der Schweizer Meister von 2023, ist ja eigentlich kein «welscher» Klub. Als ich 2001 als Spieler nach Genf kam, gab mir der Ur-Genfer Alain Reymond zu verstehen, Genf mit seinem internationalen Flair sei keine Stadt der Romandie, Genf sei ein Sonderfall. «Wir verstehen uns nicht als Teil der Romandie.»
Aber das sind Haarspaltereien. Natürlich ist Genf auf gar keinen Fall ein Deutschschweizer Klub, Genf ist nicht nur geografisch ohne Zweifel ein Vertreter der Westschweiz, und was die Romands ihrem Selbstverständnis an Nuancen beifügen, können sie gerne untereinander klären.
Kühlere Köpfe setzen sich durch
Servette ist also der erste Meister aus der Westschweiz seit 1973 und der Dynastie des HC La Chaux-de-Fonds. Ein Meisterwerk, für das Chris McSorley als Alleinherrscher fast 20 Jahre lang Vorarbeit geleistet hatte, das aber schliesslich von kühleren Köpfen vollendet wurde: Sportdirektor Marc Gautschi und Trainer Jan Cadieux.
Und natürlich einer sehr dominanten, wenn auch nicht ganz billigen Mannschaft. Tömmernes, Filppula, Omark, Richard oder Hartikainen sind nicht bloss wegen der Postkartenkulisse mit dem Mont Blanc im Hintergrund in Genf. Gautschi und Cadieux ist es gelungen, aus guten Spielern eine Mannschaft zu formen, die mehr ist als die Summe ihrer Einzelteile. Eine Gruppe mit internationalem Flair aus einer Stadt mit internationalem Flair.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |