Dave Sutter (33)
Der in Kamerun geborene und im Wallis aufgewachsene Verteidiger ist bisher die grosse Überraschung bei Gottéron. Dass der für gewöhnlich friedfertige Riese, der 2018 mit den ZSC Lions Meister wurde, in den Playoffs temperamentvoller spielt, ist nicht neu. Doch im ersten Spiel gegen den SCB packte er ungeahnte Offensivqualitäten aus. Beim 1:0 treibt er Fabian Ritzmann mit seinem Dribbling die Schamröte ins Gesicht. Und nachdem er beim Ausgleich von Thierry Schild unglücklich ausgesehen hat, hämmert er den Puck zum 3:2 in die Maschen. Davor hatte er in der ganzen Quali lediglich fünf Punkte verbucht. Am Sonntag demütigt er Ritzmann erneut, als er den ebenfalls 1,94 Meter grossen Bündner über die Bande checkt.
Lucas Wallmark (29, Sd)
Der schwedische Center, dessen Verpflichtung 2023 Fribourg dem Umstand verdankt, dass er in Zürich mit Marc Crawford nicht klargekommen war, ist bisher der Chef der Zähringer Derby-Serie. Am Freitag entscheidet er mit seinem zweiten Tor des Abends in der zweiten Overtime das Spiel, als er den Puck über die Linie drückt. Am Sonntag steckt er einen wuchtigen Check von Patrik Nemeth unbeeindruckt weg und lässt seinen Landsmann beim 2:0 einige Minuten später alt aussehen.
Marcus Sörensen (32, Sd)
Wo Wallmark ist, ist auch Sörensen. Vor der Serie erinnerte man sich, dass der impulsive Quali-Topskorer der letzten Saison ein dünnes Nervenkostüm hat, wenn der Frust überhandnimmt. Doch Frust hat bisher nur der SCB. Sörensen beweist, dass sich Playoff-Härte auch daran messen lässt, wie man Attacken verkraftet. Das beste Beispiel dafür? Am Sonntag leitet er das 2:0 trotz einer knusprigen Charge von Ramon Untersander ein.
Sandro Schmid (24)
Der dritte Mann neben dem grandiosen Schweden-Duo. Doch den Platz an der Sonne muss man sich verdienen. Und das macht das Eigengewächs, dessen Bedeutung fürs Team mit einem A auf der Brust dokumentiert wird. Er passt wie die Faust aufs Auge zu Wallmark und Sörensen. Schmid ist somit so etwas wie der Nachfolger von Mario Brodmann oder Pascal Schaller, die in den silbernen 90er Jahren an der Seite der Super-Russen Slawa Bykow und Andrei Chomutow Tore schiessen durften.
Reto Berra (38)
Nachdem der Routinier im letzten Frühling in Prag sein zweites WM-Silber geholt hat, auf dem Weg dazu aber nur 40 (glücklose) Minuten gegen Österreich spielte, ist er jetzt zur Stelle, wenn ihn Fribourg braucht. Mit einer Abwehrquote von 96,65 Prozent sticht er die Berner Goalies Philip Wüthrich (89,47 %) und Adam Reideborn (90,32 %) klar aus. Und am Sonntag zeigt er in den Schlussminuten, dass er dafür gewappnet ist, wenn der SCB ein Mittel finden sollte, das Fribourger Defensivkonzept zu knacken, und verteidigt seinen Shutout spektakulär.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |