Titel-Hattrick für ZSC-Goalie Simon Hrubec (32), der zum Schluss auf eigenem Eis während 158 Minuten kein Tor mehr kassiert hat. «Ich bin so glücklich: Ich habe in drei Ländern gespielt und in jedem den Titel geholt», sprudelt es aus dem Tschechen heraus, der 2019 mit Trinec in seiner Heimat und 2021 in der KHL mit Omsk Champion wurde.
«Endlich kann ich mit den Fans feiern. Denn ich bin nicht hier, um Viertel- oder Halbfinal-Siege oder zweite Plätze zu feiern», sagt er. «Wir haben mit Herz gespielt und es war mit Abstand unsere beste Leistung der ganzen Saison. Als ich gesehen habe, wie wir vom ersten Bully an in dieses Spiel gestartet sind, sagte ich mir: ‹Wow! Wir verdienen es, zu gewinnen.›» Dann fragt der Perfektionist: «Warum haben wir nicht in der ganzen Serie so gespielt?»
Bei der Schlusssirene habe er es noch gar nicht geschafft, glücklich zu sein. «Ich war derart ausgepumpt. Ich weiss nicht, ob ich noch ein achtes Finalspiel hätte spielen können. Ich musste einfach trinken.» Zuerst behilft sich Hrubec mit Wasser. Dann geht er bald zum Bier über. «Natürlich! Ich bin Tscheche. Für einige Tage werden Bier und Champagner mein Wasser sein.»
Sein Sohn ist sein härtester Coach
Der aufgedrehte Meistergoalie feiert mit seinem Vater Stanislav, dem Schwiegervater, Freunden und mit seiner Frau Michaela, Sohn Adam und Töchterchen Valentina. «Ich bin froh, dass ich meinen Sohn nicht angelogen habe. Ich hatte ihm den Titel versprochen.» Der 6-Jährige sei «sein härtester Coach». «Wenn wir 4:2 gewinnen, sagt er: ‹Gut, ihr habt gewonnen. Aber warum hast du diese zwei Schüsse nicht abgewehrt?›»
Er mache alles für seine Kinder. «Ich möchte, dass sie stolz auf mich sein können. Dabei geht es nicht nur um den Sport, sondern wie man sich als Mensch verhält. Es gibt wichtigere Dinge als Sport.» Hrubec betreibt seit Jahren das Hilfsprojekt «Saves Help», in dem Goalies mit jeder Parade Geld für wohltätige Zwecke einspielen. Zusammen mit Nati-Keeper Leonardo Genoni hat er es auch in die Schweiz gebracht.
In der Euphorie hat er auch noch Lob und Dank für die gegnerischen Fans parat. «Die Stimmung war auch in Lausanne fantastisch. Und ich bin ziemlich sicher, dass wenn wir in zwei Tagen wieder da spielen würden, wäre es 4:4. Die Fans sind der siebte Spieler.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |