«Das hatte ich schon seit sechs Jahren vor»
Deshalb übergab ZSC-Captain Geering Hollenstein den Chübel

Es war die berührende und emotionale Geste beim Titeltriumph der ZSC Lions. Captain Patrick Geering reicht bei der Pokalübergabe das Objekt der Begierde an Denis Hollenstein weiter und verrät Blick anschliessend ein von ihm gehütetes Geheimnis.
Publiziert: 01.05.2024 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 16:58 Uhr
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Der grosse Moment: Denis Hollenstein darf endlich den Meisterpokal in die Höhe strecken.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Denis Hollenstein (34). Einer der grössten Schweizer Stürmer seit einer gefühlten Ewigkeit. Silberheld mit der Nati 2013. Aber mit einem Meistertitel wollte und wollte es einfach nicht klappen. Nicht während acht Jahren in Kloten. Nicht beim einjährigen Ausflug zu Servette und auch nicht in den ersten fünf Jahren bei den ZSC Lions. Bis zum 30. April 2024, im mittlerweile schon fortgeschritteneren Hockey-Alter von 34.

«Es hat sich in die Länge gezogen, bis der erste Titel gekommen ist, dafür geniesse ich ihn jetzt umso mehr. Endlich Meister zu sein, ist eine riesige Erleichterung. Als es feststand, ist viel von mir abgefallen», gesteht Hollenstein.

Endlich mit Papa im Klub

Sein Vater, die Klotener Hockey-Legende Felix Hollenstein (59) wurde in den 90er-Jahren viermal Meister. Und Denis immer wieder daran gemessen. Jetzt kann er endlich sagen: «Ich gehöre auch zum Klub.» Doch noch mehr als dieser Fakt berührt ihn die schöne Geste von Captain Patrick Geering (34), der bei der Pokalübergabe den «Chübel» zwar in Empfang nahm, aber ihn sogleich an Hollenstein weiterreichte, damit er ihn als Erster in die Höhe stemmen kann. «Diese Geste war mega. Es zeigt, was für einen Charakter diese Mannschaft hat, wie wir aufeinander und füreinander schauen», zeigt sich Hollenstein schwer beeindruckt.

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Geering verrät Blick ein von ihm gehütetes Geheimnis: «Ich habe es nie jemandem gesagt, aber das hatte ich schon seit sechs Jahren vor, als Denis zu uns stiess. Jetzt konnte ich es endlich umsetzen.» Und warum Hollenstein? Mit Sven Andrighetto, Yannick Weber oder Denis Malgin hätte es auch noch andere grosse Namen gegeben, die wie er noch nie Meister geworden sind. «Weil er einer von uns ist. Wenn man von Kloten zu uns wechselt, ist das nie einfach. Denis war schon so oft so nahe am Titel dran, deshalb hatte ich diese Geste schon lange im Kopf.»

«Endlich konnten wir es ihm ermöglichen»

Von der Geste zeigen sich auch andere ZSC-Meisterhelden begeistert. Etwa Simon Bodenmann (36), der sein Karriereende mit seinem persönlich dritten Titel krönen kann: «Das war wirklich super. Wir warten seit sechs Jahren darauf, dass Denis den Kübel in die Höhe strecken kann. Jetzt konnten wir es ihm endlich ermöglichen.» Ihn verbindet viel mit Hollenstein, gemeinsam spielten sie in Kloten schon in den Junioren und abgesehen von einigen Unterbrüchen ist es bis heute so geblieben. Oft auch Seite an Seite in der gleichen Sturmlinie. «Dies nun zusammen noch erleben zu können, ist etwas vom Grössten», so Bodenmann.

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Aber auch Yannick Weber zieht seinen Hut vor Geering – und Hollenstein: «Eine sehr schöne Geste. Denis hat das verdient für seine Karriere. Es gibt Spieler, die sind Superstars und gewinnen nie etwas – so etwas ist immer sehr bitter. Dass es Denis nun geschafft hat, ist umso schöner.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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