Sein Feuer brennt fürs Hockey. Darum will Thomas Rüfenacht weiterspielen. «Kopf und Herz sagen Ja.» Nur der Körper kann ihm noch einen Strich durch die Rechnung machen. Genauer gesagt das Knie.
Im Juni vor zwei Jahren verletzte er sich im SCB-Training schwer, zog sich einen Meniskus- und Knorpelschaden zu. Seine Karriere stand gar auf der Kippe. Doch Rüfenacht, der jene Saison 2020/21 nach acht gespielten Partien abbrechen musste, gab nicht auf und kämpfte sich zurück. Ende Februar 2022 feierte der Stürmer sein Comeback.
Doch der SCB verpasste knapp die Pre-Playoffs, für den 37-Jährigen war die Saison nach zehn Spielen schon wieder zu Ende. Und seine Zeit in Bern nach dem Vertragsende ebenso. Dies erfuhr Rüfenacht aus der Medienmitteilung des Klubs. Es sei zwar keine Überraschung gewesen, «aber gewünscht hätte ich mir etwas Anderes». Nämlich? «Dass ich eine Chance bekomme, mir einen Platz erkämpfen zu können.»
Zehn Partien konnte Thomas Rüfenacht nach seiner schweren Knieverletzung noch absolvieren – danach endete Berns Saison und sein Vertrag lief aus. Raeto Raffainer, im Frühjahr noch Sportdirektor des SCB und ab 1. September CEO des Grossklubs, sagt ganz allgemein zu Vertrags-Entscheidungen: «Ich kam nach Bern, um das Team mit dem Sportchef umzubauen. Es war schwierig mit so vielen auslaufenden Verträgen. Ich habe vor der Saison klar betont, dass evaluiert wird, was in den nächsten Monaten sportlich geleistet wird.»
Raffainer weist darauf hin, dass man mit Beat Gerber (40) nur mit einem älteren Spieler verlängert hat. «Uns interessiert vor allem, was uns ein Spieler in der Zukunft noch bringen kann. Und nicht, was er der Organisation in den letzten Jahren gebracht hat.» Manchmal sei es so, dass man schwierige Entscheide treffen müsse. (N.V.)
Zehn Partien konnte Thomas Rüfenacht nach seiner schweren Knieverletzung noch absolvieren – danach endete Berns Saison und sein Vertrag lief aus. Raeto Raffainer, im Frühjahr noch Sportdirektor des SCB und ab 1. September CEO des Grossklubs, sagt ganz allgemein zu Vertrags-Entscheidungen: «Ich kam nach Bern, um das Team mit dem Sportchef umzubauen. Es war schwierig mit so vielen auslaufenden Verträgen. Ich habe vor der Saison klar betont, dass evaluiert wird, was in den nächsten Monaten sportlich geleistet wird.»
Raffainer weist darauf hin, dass man mit Beat Gerber (40) nur mit einem älteren Spieler verlängert hat. «Uns interessiert vor allem, was uns ein Spieler in der Zukunft noch bringen kann. Und nicht, was er der Organisation in den letzten Jahren gebracht hat.» Manchmal sei es so, dass man schwierige Entscheide treffen müsse. (N.V.)
Nun ist Rüfenacht Trainingsgast in Olten
Dass man offensichtlich nicht mehr an ihn geglaubt hat, hat sein Feuer zusätzlich angefacht. Eine Chance gibt man Rüfenacht nun in Olten. Er spielte einst mit Sportchef Marc Grieder und unter Trainer Lars Leuenberger. «Sie gaben mir ein gutes Gefühl.» Primär aber ist der Routinier Trainingsgast, kann so auf dem Eis in Form kommen.
Thomas Rüfenacht kehrte als 18-Jähriger in die Schweiz zurück, nachdem er im Kindesalter mit seiner Familie in die USA gezogen war. Der Doppelbürger hatte in Culver im Bundesstaat Indiana die Militärakademie besucht und für deren Junioren-Team Hockey gespielt – sein Traum war es, Militärpilot zu werden.
2003 wechselte der Stürmer in den Nachwuchs der SCL Tigers und schaffte sogleich den Sprung in die NL-Mannschaft. Ein richtige Chance für einen Durchbruch gab man ihm jedoch erst sechs Jahre später in Zug. Rüfenacht erspielte sich den Ruf als hart(näckig)er Spieler, der Emotionen reinbringt, vor keinem Zweikampf zurückschreckt und sie noch mit Provokationen würzt. Doch auch spielerisch überzeugte er – was ihm mit 28 das Debüt in der Nati einbrachte.
Der 37-Jährige nahm an zwei Weltmeisterschaften und einem Olympia-Turnier teil, spielte insgesamt 55 Partien im Nati-Dress. Seine erfolgreichsten Jahre hatte er beim SCB, mit dem er drei Meistertitel feierte (2019, 2017, 2016). 2017 wurde Rüfenacht zum MvP der Playoffs ausgezeichnet. Schon länger machen ihm Knieprobleme zu schaffen, doch im SCB-Training im Sommer 2020 verletzte er sich derart schwer, dass es erst im Februar 2022 zum Comeback kam. (N.V.)
Thomas Rüfenacht kehrte als 18-Jähriger in die Schweiz zurück, nachdem er im Kindesalter mit seiner Familie in die USA gezogen war. Der Doppelbürger hatte in Culver im Bundesstaat Indiana die Militärakademie besucht und für deren Junioren-Team Hockey gespielt – sein Traum war es, Militärpilot zu werden.
2003 wechselte der Stürmer in den Nachwuchs der SCL Tigers und schaffte sogleich den Sprung in die NL-Mannschaft. Ein richtige Chance für einen Durchbruch gab man ihm jedoch erst sechs Jahre später in Zug. Rüfenacht erspielte sich den Ruf als hart(näckig)er Spieler, der Emotionen reinbringt, vor keinem Zweikampf zurückschreckt und sie noch mit Provokationen würzt. Doch auch spielerisch überzeugte er – was ihm mit 28 das Debüt in der Nati einbrachte.
Der 37-Jährige nahm an zwei Weltmeisterschaften und einem Olympia-Turnier teil, spielte insgesamt 55 Partien im Nati-Dress. Seine erfolgreichsten Jahre hatte er beim SCB, mit dem er drei Meistertitel feierte (2019, 2017, 2016). 2017 wurde Rüfenacht zum MvP der Playoffs ausgezeichnet. Schon länger machen ihm Knieprobleme zu schaffen, doch im SCB-Training im Sommer 2020 verletzte er sich derart schwer, dass es erst im Februar 2022 zum Comeback kam. (N.V.)
Denn im Kraftraum schuftet er schon länger für eine Fortsetzung seiner Karriere. Einzig als ihm Ende März die Platten und Schrauben oberhalb des Knies entfernt worden sind, musste er eine dreiwöchige Zwangspause einlegen, «es blutete stark nach». Seither gibt Rüfenacht wieder Gas, lotet die Grenzen der Belastbarkeit aus.
Er will zurück in die National League
Sein grosses Ziel ist ein Engagement in der National League. «Dass ich nochmals Gas geben und einem Team helfen kann, in welcher Rolle auch immer.» Aber Rüfenacht ist auch Realist. Er kennt seine Fähigkeiten, besitzt den Ehrgeiz, «aber es braucht ein Team, das Interesse zeigt». Den Gang in die Swiss League schliesst er deshalb nicht aus.
Um jeden Preis noch das Ende der Karriere abzuwenden, so weit würde der dreifache Schweizermeister (mit Bern) aber nicht mehr gehen. «Schliesslich muss ich einem Sportchef in die Augen schauen und ihm versichern können, dass ich uneingeschränkt spielen kann.»
Müsste er täglich Schmerzmittel schlucken oder würde sein Niveau nicht mehr reichen – Rüfenacht würde sich damit abfinden. Bis zum Saisonstart gibt er sich nun Zeit, um herauszufinden, ob das Knie hält.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |