Zu wenig Entschlossenheit. Keine Kampfbereitschaft. Eine schlechte Körpersprache. Eine Spielerbank ohne Leben, ohne Kommunikation. Diese Kritiken müssen die Berner nach den letzten Partien mit den beiden Niederlagen gegen Verfolger Ambri oder die Lakers über sich ergehen lassen.
Wie geht ein Spieler damit um, wenn es auf dem Eis nicht läuft und es dann noch Vorwürfe hagelt? Teils auch von Mitspielern, die öffentlich ansatzweise Klartext reden. Thomas Rüfenacht, der nach 15 Monaten Verletzungspause seit acht Partien wieder mittun darf, gibt die Antwort: «Es ist frustrierend. Aber weil die Leute, die zuschauen, nicht alle Umstände kennen.»
Die offensichtlichen sind, dass den Bernern derzeit noch wichtige Stammkräfte fehlen. Und dass sie seit der Olympiapause zweimal vier Spiele innert fünf Tagen absolvieren mussten. «Das ist ein Mammutprogramm», sagt mit Rüfenacht einer, der nie jammert.
Auch sportliche Gründe gibts. «Das Powerplay funktioniert nicht, es ist eine riesige Baustelle.» Diese Tore fehlen dem SCB in den Spielen. Das ist eine einfache und mit Zahlen erklärbare Begründung. Schwieriger wird es, wenn es um die weniger offensichtlichen Probleme geht. Um das Zusammenspiel, oder die Harmonie im Team, das Füreinander. «Um darüber nachzudenken, ist weder der Zeitpunkt noch haben wir die Zeit dafür. Wir müssen jetzt einfach Dreck fressen und uns da durchkämpfen», sagt Rüfenacht.
Der Powerstürmer wollte mit seiner Rückkehr ein positives Zeichen setzen, er will motivieren und inspirieren. Und so zeigen, dass man für eine Mannschaft alles geben kann. «Ich hoffe, dass die meisten von uns in den Spiegel schauen und sagen können, auch alles gegeben zu haben.» Vorwürfe zu machen entspricht nicht seiner Art. Denn es gibt auch angeschlagene Spieler im Line-up, die sich durchbeissen.
Rüfenacht, dessen Zukunft noch ungewiss ist, will antreiben. «Mit unserer Teamleistung haben wir zu wenig Schwung ins Spiel gebracht. Wir brauchen einen Befreiungsschlag. Und dafür braucht es alle.» Vor allem jeden in seiner Rolle. Der Prozess, in dem sich der SCB befindet, ist ein Weg, auf dem verschiedenen Spielern andere Rollen zuteil werden. «Damit muss man umgehen können.» Statt sich hängen zu lassen. Rüfenacht erwartet heute gegen den ZSC eine klare Reaktion.
Eine vielversprechende Nachricht dafür: CSO Raeto Raffainer kündigt für heute das Comeback von Tristan Scherwey an.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |