Diese Massnahme hat sein Team in Ambri in die Verlängerung gerettet: SCRJ-Trainer Stefan Hedlund ersetzt bereits 2:42 Minuten vor Ende Torhüter Melvin Nyffeler durch einen sechsten Feldspieler. Nur 19 Sekunden später schiesst Nicklas Jensen das 3:3.
Nun will Hedlund auch den Zusatzpunkt – und nimmt den Goalie in der Verlängerung wieder raus. Bereits der erste Versuch misslingt beinahe, doch die Leventiner laufen tatsächlich in ein Offside. Für 40 Sekunden steht Nyffeler wieder im Kasten, bevor er aufs Signal wieder zur Bande fährt. Einen Augenblick zu früh, denn die Lakers haben sich noch nicht in Ambris Zone installiert. «Dieses Timing war nicht gut. Da hätte ich einen besseren Job machen müssen», nimmt Hedlund die missglückte Aktion auf seine Kappe.
Ansonsten aber ist der Schwede überzeugt von diesem Kniff, den er früher schon in seiner Heimat öfters angewandt hat. «Wir spielen auf Sieg, und dafür tun wir alles, was es braucht. Und mit vier gegen drei Spielern gewinnt man mehr Spiele als man verliert.»
Bürgler: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt?
Mit seinem Goalie-Poker überrascht er seine Mannschaft übrigens jeweils nicht. «Diesen Plan haben wir schon vor dem Saisonstart besprochen», erklärt der 47-Jährige. Die involvierten Spieler wissen Bescheid.
Doch diesmal ist der Gegner im Glück: Ambris Dario Bürgler vollendet zum 4:3 ins verlassene Gehäuse. «In solchen Momenten ist es schön, ein Stürmer zu sein», sagt der 34-Jährige, ansonsten habe seine Linie ja nicht viel geliefert in diesem Spiel.
Erstaunt hat ihn der Goalie-Kniff nicht. Die Zuschauer allerdings schon: Das Pfeifkonzert ist gellend, weil sie meinen, die Schiedsrichter übersehen, dass Rappi mit einem Spieler zuviel agiert. Bürgler sagt: «Die Lakers haben die Spieler mit der Qualität, das heimbringen zu können. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.»
PS. In der NHL sind die Regeln anders: Wer in der Verlängerung den Goalie durch einen zusätzlichen Spieler ersetzt und dann einen Treffer ins leere Tor kassiert, erhält keinen Punkt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |