Simon Moser trumpft im Berner Star-Sturm an der Seite von Chris DiDomenico und Colton Sceviour gross auf, hat mit vier Treffern die meisten SCB-Tore erzielt, powert im Schnitt in über 22 Minuten Eiszeit pro Spiel.
Man kommt nicht umhin, sich zu fragen: Ist das der gleiche Simon Moser, der letzte Saison in den Linien hin- und hergeschoben wurde, manchmal wie ein Bremsklotz und ausgelaugt wirkte, und die besten Zeiten hinter sich zu haben schien? Jener SCB-Stürmer, der zuletzt – altershalber – aus der Schweizer Nati ausgebootet worden ist vor der WM?
Es ist genau der Simon Moser. Allerdings spielt er nun frei von Beschwerden. Der 33-Jährige löst auf: «Ab Januar kämpfte ich mit Knie-Problemen, aber ich wollte die Saison unbedingt durchziehen.» Auch, weil er bei Olympia dabei sein wollte.
Er wollte fürs Team da sein
Die Beschwerden beeinträchtigen sein Tempo, seine Spritzigkeit. Klubintern weiss man zwar davon, aber öffentlich macht Moser seine Knieverletzung nicht. Dass dann ein Spieler, der in seiner Leistung eingeschränkt ist, dennoch genau nach seiner Leistung beurteilt wird, das hat der SCB-Captain weggesteckt. «Ich wollte in dieser schwierigen Saison da sein fürs Team. Die Schmerzen waren erträglich. Aber dass ich spielte, war sicher nicht hilfreich.»
Erst als die Knie-Beschwerden auch nach der Saison nicht nachlassen, entschliesst er sich zu einer genaueren Untersuchung – und muss sich einer Operation unterziehen. «Die Prognose war gut und ich wusste, dass noch etwas in meinem Tank steckt.» Das lässt Moser jetzt raus. Eine Art zweiter Frühling. Er schmunzelt. «Ich fühle mich super.» Auch dank gutem Sommertraining mit Fokus auf den Ausdauerbereich. Der neue Athletiktrainer Steven Lingenhag (ex HCD) hat grossen Anteil an seiner Form.
«Ich kann noch immer etwas aus mir rausholen und mich weiterentwickeln, auch mit 33», betont Moser. Auch, weil er noch mehr auf Ernährung und Regeneration achtet. «Aber natürlich macht es auch einfacher, dass ich mit zwei Topspielern wie Chris und Colton in der Linie bin. Unsere Abstimmung ist sehr gut.»
Die Berner Resultate zuletzt allerdings noch nicht (2:3 n.V. gegen Ajoie, 3:2 n.V. gegen Kloten). Nun wartet am Freitag Lausanne auf die Mutzen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |