Da kann man sich nur die Hände reiben. Die Lage im Kampf um Platz 6 spitzt sich zu. Nervenkitzel bis zum Schluss. Für die Spieler und Trainer im Strich-Stress mag dies allerdings etwas weniger erquickend sein. «Ja, ja», stimmt SCB-Coach Jussi Tapola (49) zu und zeigt lachend seine Zähne. «Doch jeder muss sich bewusst sein, dass dies ein Gewinn für die Liga ist. Unser Fokus muss aber darauf liegen, wie wir spielen und wie wir besser werden.»
Sein Team hat eine gute Ausgangslage mit zuletzt vier Pleiten in Serie verspielt und ging dabei ausgerechnet in der «12-Punkte»-Doppelrunde gegen Lugano leer aus. Derweil hat die Konkurrenz Schub gegeben: Lugano ist vorbeigezogen, Meister Servette ist nur noch dank der schlechteren Bilanz in den Direktduellen hinter dem SCB, Davos hat in den letzten neun Spielen gepunktet. Vor dem heutigen Direktduell in Bern (live im Stream auf Blick) hat das Holden-Team nur drei Zähler Rückstand, bei zwei Spielen weniger. Dahinter rauscht Biel mit Tempo (5 Siege in den letzten 6 Spielen) heran.
Im gestrigen SCB-Training ist spürbar, dass es ans Eingemachte geht. Aus der Kabine ist nach der Teambesprechung Gebrüll zu hören. Stimmung und Energie-Level auf dem Eis sind hoch. Die Spieler pushen sich gegenseitig. Allen voran Tristan Scherwey. Auch Tapola treibt sein Team lautstark an. Und wenn er spricht, lauschen alle konzentriert.
Pokka, Baumgartner und Lehmann zurück
Spürt man, dass es in die knackige Phase geht? «Ja, absolut», sagt Stürmer Joël Vermin (31). «Der Druck auf alle Teams steigt. Alle machen noch den letzten Push, wollen in die Top 6 reinkommen.»
Wird der SCB jetzt nervös? «Ich würde jetzt nicht unbedingt von Nervosität sprechen. Doch uns ist natürlich bewusst, wie eng alles ist und was wir jetzt zu tun haben», sagt der deutsche Topskorer Dominik Kahun (28). «Manchmal ist es auch besser so, dass wir jetzt schon unsere kleinen Playoffs haben.» Und Vermin sagt: «Ich würde es eher positive Nervosität nennen, die es vielleicht auch braucht, um noch zwei, drei Prozent mehr herausholen zu können.» Und Kahun betont: «Wir haben unser Schicksal in den eigenen Händen.»
Während bei anderen Teams die Sportchefs schnell einmal unruhig werden, wenn es heikel wird, sagt Andrew Ebbett strahlend über die vorentscheidende Zeit: «Ich mag es.»
Rechtzeitig kehren die zuletzt verletzten Pokka, Lehmann und Baumgartner heute ins Team zurück. Und im Tor bekommt Reideborn, der zuletzt nachgelassen hatte, endlich eine Pause. Wüthrich spielt, so die Ansage von Tapola. Maurer ist derweil angeschlagen und muss passen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |