Chaotischer SCB lässt sich nach Führung auskontern
3:21
Lausanne HC – SC Bern 4:1:Chaotischer SCB lässt sich nach Führung auskontern

Wo knallts – und bei welchem Klub ists zum Gähnen?
Das Spektakel-Ranking der National League

Die Tabelle liefert sportliche Tatsachen, ohne Wenn und Aber. Aber wer sorgt für die beste Unterhaltung? Eine Wertung ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Wahrheit – dafür mit einem Augenzwinkern.
Publiziert: 23.01.2024 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2024 um 19:40 Uhr
1/12
Foto: keystone-sda.ch
1

Bern

Der SCB bewegt. In der Hauptstadt sorgen drei Drittel ohne Torschuss für mehr Emotionen als ein Hattrick oder ein «Stängeli» anderswo. Spieler werden so schnell gewechselt wie die Preise im Supermarkt. Vier Siege in Serie? Da kommt bestimmt bald die nächste Krise um die Ecke. Und da ist sie dann auch schon! Da muss sich selbst eine Koryphäe wie Jussi Tapola in Acht nehmen. Und dabei hat es Boss Marc Lüthi noch nicht einmal krachen lassen. 

2

Fribourg

Die bieten: Sörensen, Berra, Bertschy, Sprunger et al. Dazu kommt natürlich Chris DiDomenico, bei dem alle gespannt auf den ersten Kontrollverlust seit der Rückkehr aus Bern warten. Und das alles in einem Stadion, das wie geschaffen ist für möglichst dramatische Aufführungen. Herrlich.

Fribourg: Selbst wenn da nur Löcher ins Eis gebohrt werden, schaut man noch hin.
Foto: keystone-sda.ch
3

Biel

Jetzt machen die Seeländer auch auf dem Eis wieder Musik. Inklusive Zugaben (schon 14 Verlängerungen). Davor war vor allem daneben jede Menge los. Kaum ein Tag ohne Transfermeldung – rette sich, wer kann. Und dazu knisterte es noch zwischen Ex-Trainer Antti Törmänen und seinem Nachfolger, «Anti-Antti» Petri Matikainen. 

4

Kloten

Ein Manager aus der DEL, der als Trainer in der Krise auch noch für sich reklamieren kann, (bisher) alle Saisonderbys gewonnen zu haben. Sapperlot. Und trotzdem droht eine Playout-Serie gegen Ajoie, herrlich. Das ist Nervenkitzel.

5

Lugano

Captain und Liga-Topskorer Calvin Thürkauf ist eine Wucht, sein Komplize Michael Joly einer mit der ganz feinen Klinge. Und dann ist Lugano auch noch Teil des grössten Spektakels im Schweizer Hockey, dem Tessiner Derby. Neben dem Eis behält man bisher die Nerven. Jungtrainer Luca Gianninazzi (31) hat schon zwei Baissen überstanden.

6

Davos

Da ist die Strahlkraft des Rekordmeisters. Da ist der Spengler Cup, der als Event die Massen fasziniert. Da ist ein ehemaliger Raufbold als Trainer, der von allen und für alles Bestnoten erhält – ausser man fragt Tomas Jurco. Aber den fragt ja keiner.

7

Servette

Spektakel beim Meister? Nicht immer. Aber wenn, dann gewaltig. Dazu als erstes Schweizer Team im Final der Champions League 2.0. Das entschädigt für die lauen Abende. 

8

Ajoie

Schade, haben die nicht ein paar Punkte mehr auf dem Tacho – auf dem Highway in die sorgenfreie Pufferzone wäre sonst die Hölle los. Aber die haben Christian Wohlwend, und der trimmt die nicht nur auf Krawall, der kann auch jederzeit wieder die Nerven verlieren.

Bricht er nochmal aus? Ajoie-Trainer Christian Wohlwend.
Foto: Jonathan Vallat/freshfocus
9

Ambri

Gut, auch Ambri ist Teil des Derbys. Und die Montanara sorgt immer noch für Hühnerhaut. Aber die aufgesetzte Underdog-Romantik? Abgedroschen.

10

SCL Tigers

Mit den Tigers fiebert man irgendwie mit, das ist schon mal was. Ansonsten sind da Julian Schmutz und ein paar durchaus unterhaltsame Finnen, einer gar mit einem Zungenbrecher-Namen (Mäenalanen) und Schweizer Goalies, die Laune machen.

11

Lausanne

Hätte Ex-Boss Petr Svoboda nicht unlängst abstruse Rassimus-Vorwürfe an die Adresse der Schweiz von sich gegeben, hätte man vergessen, dass es den HC Lausanne noch gibt. Ohne den Tschechen ist es lau geworden. Kein Chaos und kein Banditen-Hockey mehr.

12

SCRJ Lakers

Immerhin der Goalie Nyffeler, der für einen Teamkollegen (Moy) die Fäuste fliegen lässt. Ansonsten? Nicht viel los. Selbst eine sportliche Krise kann mittlerweile locker abgefedert werden, weil es andere gibt, die gerade noch schlechter sind. 

13

Zug

Der EVZ ist vieles, aber nicht spektakulär. Alles professionell, proper und klinisch, wie im Trainingszentrum OYM in Cham. Wenigstens gibts noch Lino Martschini, der mal mit einem Hattrick aufhorchen lässt.

14

ZSC Lions

Da war mal: der sagenhafte Dritte Rang, kernige Figuren, Terminsalat im Hallenstadion. Und jetzt? Ein schöner Neubau zwischen Geleisen und Autobahn, ein Captain, der nach einer Derby-Pleite mit aufgesetzter Empörung «Fagg» sagt und ein Erscheinungsdefizit bezüglich Leistungskultur auf Ebene des Sportchefs. Zum Gähnen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
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