Joly vernascht Kindschi und Reideborn
3:17
SC Bern – HC Lugano 2:3:Joly vernascht Kindschi und Reideborn

Nach Doppelnuller gegen Lugano
Die Meute hetzt den SCB

Unangenehm: Biel nähert sich dem SCB von hinten – und andere haben auch längst Lunte gerochen. Der Blick auf die Woche in der National League.
Publiziert: 22.01.2024 um 09:00 Uhr
|
Aktualisiert: 25.01.2024 um 08:40 Uhr
1/8
Auf den Fersen: Davos ist am nächsten Freitag zu Gast in Bern.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
RMS_Portrait_AUTOR_504.JPG
Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Am Freitag: Alle nach Bern

Manometer. Was man bei diesen Back-to-Back Miniserien jeweils gar nicht brauchen kann, ist der bei Trainern, Spielern und Fans gleichermassen gefürchtete Doppelnuller. Den SCB hat es ausgerechnet gegen das launische Lugano erwischt. Lugano hatte gute Laune und Bernd Wolf (ein Verteidiger) in der Form seines Lebens, und wenn sich die austoben, kann es in der eigenen Abwehrzone schon mal zu einem Wolkenbruch kommen.

Sechs Tore hat Bern in zwei Spielen gegen die Tessiner erzielt – damit sollte man eigentlich mindestens einen Punkt ergattern, nicht? Im Prinzip ja, allerdings geht diese Rechnung nur auf, wenn man nicht zur gleichen Zeit acht Buden kassiert.

Lugano ist schon vorbeigezogen, und Servette, Davos und Biel sind dem SCB, um den man sich scheinbar lange Zeit keine Sorgen zu machen brauchte, dicht auf den Fersen.

Nächster Termin? Der HC Davos im Heimspiel am Freitag. Vier Spiele weniger, fünf Punkte Rückstand. Spieler und Offizielle überfrachten ihre Aussagen jeweils gerne mit dem unnötigen Hinweis, wie wichtig doch das nächste Spiel sei. So, als ob es Spiele gäbe, die nicht drei Punkte wert wären. In diesem Fall kann man eine Ausnahme machen. Am Freitag sind alle Augen auf den SCB gerichtet.

Biel macht weiter so

Nach dem nächsten Dreier ist der EHC Biel nur noch zwei Punkte hinter dem SC Bern klassiert. Hätte man das vor zwei oder drei Wochen geschrieben – man wäre wohl für verrückt erklärt worden. Der Bieler Trainer, Petri Matikainen, wirkt inzwischen bei TV-Interviews merklich entspannter, schimmert da gar der weiche Kern durch, der unter der rauen Schale lauert? Der Mann hatte eine harte Zeit, da ist man sich einig, nun mag man ihm doch fast ein wenig gönnen, dass sich der Pulverdampf der ersten Monate verzogen hat. Empathie für den Feind? Sowas können natürlich nicht alle.

Aber: Sechs Punkte gegen das taumelnde Ambri haben in Biel die schlimmsten Sorgen (Pufferzone, Saisonende nach 52 Spielen) wohl endgültig vertrieben. 22 Punkte aus den vergangenen 10 Spielen – der EHC Biel performt. Die unverblümte Anweisung bleibt indes stehen: Bitte so weitermachen, jeder liebt Comeback-Geschichten.

MediaSlot: ImageContainer #image_2_65ad17bdaeba5

Erleichterung im Emmental

Die SCL Tigers sichern sich am Sonntag dank zwei Toren in Unterzahl drei Punkte bei den Lakers – und somit die Punkteteilung in der Miniserie nach dem 2:5 am Freitag zu Hause in Langnau.

Bei der sechsten Heimniederlage in Folge hatten die Tigers die Startphase einfach sausenlassen und rasch zwei pomadige Treffer kassiert, ein Verhalten, das man im weiteren Verlauf der Partie nur teilweise korrigieren konnte. Pomadige Tigers? Nicht das Bild, das man vermitteln möchte und erst recht nicht die Art und Weise, wie man Abstand von der Playout-Zone hält.

Apropos: Am Dienstag kommt Ajoie nach Langnau und somit gibts die Möglichkeit, zwei Dinge auf einmal zu erledigen: Die negative Serie im eigenen Stadion beenden und den Jurassiern die 1:5-Klatsche vom 5. Januar heimzahlen.

Als Orientierungshilfe noch der unnötige Hinweis der Woche: Wie viele Punkte waren in der vergangenen Saison nötig, um verschiedene Hürden zu nehmen?

Platz 6: 82 Punkte. Platz 10: 72 Punkte. Rang 12: 66 Punkte.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?