Er stand bei 3 Titeln im Tor
ZSC-Goalie Lukas Flüeler kündet seinen Rücktritt an

Lugano zeigt erneut einen miesen Auftritt. Biel feiert gleich doppelt. Zug gewinnt dank einem Traumtor. Und Davos ist daheim eine Macht. So flitzte der Puck gestern.
Publiziert: 06.11.2021 um 09:30 Uhr
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ZSC-Goalie Lukas Flüeler hat seinen Rücktritt angekündigt.
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus
Eishockey-Ressort

Die Resultate von gestern

  • Ajoie – Zug 0:2
  • Biel – Bern 6:2
  • Davos – Lausanne 4:1
  • Fribourg – Servette 3:1
  • Lugano – ZSC Lions 1:4
  • SCRJ Lakers – SCL Tigers 4:3

So geht es heute weiter

  • Ambri – Davos
  • Bern – Lugano
  • Servette – Ajoie
  • Zug – SCRJ Lakers

Flüeler zieht sich aus dem Eishockey zurück

Am Morgen nach dem Sieg in Lugano kündigt ZSC-Goalie Lukas Flüeler (33) seinen Rücktritt an. Er wolle mitteilen, dass dies seine letzte Saison im Dress der ZSC Lions sein werde, schreibt er in seinen Abschiedsbrief. «Zugunsten einer neuen Herausforderung werde ich meine Eishockeykarriere Ende Saison beenden. Die Gespräche zwischen dem Zett und mir waren stets konstruktiv. Schlussendlich möchte ich die Chance packen, die sich mir in der Privatwirtschaft bietet.» Flüeler hatte 2019 ein Betriebsökonomie-Studium an einer Fernfachhochschule abgeschlossen. Der Zürcher Unterländer stand bei den ZSC-Meistertiteln 2012, 2014 und 2018 im Tor. Immer wieder wurde er von Verletzungen gebremst und letzte Saison verlor er seine Position als Nummer 1 bei den Lions an Ludovic Waeber und geriet intern in die Kritik. Er schliesst mit den Worten: «Wir verfügen über eine starke Mannschaft und ich werde alles daran setzen, meinen Teil beizutragen, damit wir gemeinsam eine lange und erfolgreiche Saison 2021/22 haben werden. Mein Fokus gilt bis zum letzten Spiel zu 100% den ZSC Lions!»

Lugano: Trainerwechsel gefällig?

Rechtzeitig vor dem November-Break manövriert sich der HC Lugano in eine nächste Krise: Vier Niederlagen in Folge mit nur vier erzielten Treffern, acht Niederlagen in den letzten zehn Partien. Die Statistik ist die eine Seite, das Bild, das die Mannschaft dazu abgibt, die andere. Gegen die ZSC Lions entkräftet die Mannschaft die Binsenweisheit, dass im Sport stets alles möglich ist. Dafür fehlt es dem Team von Chris McSorley an der Dynamik im Zusammenspiel, an der Organisation im Rückraum und an Emotionen. Heute müssen die Tessiner noch in Bern ran, ehe es dann am 16. November mit dem nächsten Derby gegen Ambri weitergeht.

Seuchen-Monat von Andrighetto ist vorbei

Im ganzen Oktober bliebt Sven Andrighetto während elf Spielen ohne Tor. In Lugano macht der ZSC-Stürmer dann beim ersten Spiel im November dort weiter, wo er vor seinem Seuchen-Monat Ende September aufgehört hatte: Er trifft wieder, gleich doppelt.

Fazzini schiesst Gegner die Kufe weg

ZSC-Verteidiger Phil Baltisberger wird von einem Schlagschuss getroffen. Absender: Luca Fazzini. Die Wucht des Hartgummi-Projektils schlägt an Baltisbergers rechtem Schlittschuh die Kufe ab. Der Unglücksrabe rutscht danach während einer halben Minute (Lugano ist gerade im Begriff, ein Powerplay aufzuziehen) hilflos auf den Knien vor seinem Tor umher. An ein Aufstehen – geschweige denn an Fortbewegung – ist auf einer Kufe nicht zu denken.

Müller bringt Zug mit Traumtor auf Kurs

Meister EVZ lässt sich nicht ein zweites Mal von Aufsteiger Ajoie erwischen und holt sich den achten Sieg in Folge. Die Weichen zum Sieg stellt Marco Müller mit seinem wunderschönen Treffer zum 1:0.

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Fribourg lieber mit einem Mann weniger als mit Herren

Jedes Team kann 19 Feldspieler aufs Matchblatt schreiben. Fribourg-Trainer Christian Dubé belässt es aber bei nur 18 und lässt Yannick Herren überzählig draussen. Deutlicher kann man nicht unterstreichen, dass man den Walliser nicht mehr will. Zur Erinnerung: Herren hat noch einen gut dotierten Vertrag bis 2023.

Tschantrés Trikot in Biel unters Dach gezogen

Seinen Rücktritt gab Mathieu Tschantré (37) schon 2020. Nun wird das Trikot mit der Nummer 12 des Stürmers, der 20 Jahre für den EHC Biel spielte, unters Dach der Tissot-Arena gezogen. Die Luft ist schon voller Emotionen bevor das ausverkaufte Derby gegen den SCB beginnt. Für den langjährigen Bieler Captain gibt es Video-Grussbotschaften der einstigen Weggefährten Emanuel Peter, Janis Jérôme Moser, Sébastien Bordeleau und Kevin Schläpfer. Tschantré sagt gerührt, dass er stolz sei, dass sein Trikot nun neben jenem von Meister-Goalie Olivier Anken hängt. Und nach dem 6:2-Sieg steht er auf dem Eis und feiert mit seinen ehemaligen Teamkollegen und den Fans.

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Drei Ausfälle im Derby

Während bei Biel Luca Cunti und Viktor Lööv die Partie nicht beenden können, scheidet beim SCB der Lette Kaspars Daugavins verletzt aus.

HCD-Nussbaumer 3 bis 4 Monate out

Davos-Stürmer Valentin Nussbaumer muss sich ein weiteres Mal an der Hand operieren lassen. Der Romand, der letzte Saison in einem Spielertausch (zusammen mit David Ullström für Luca Hischier und Perttu Lindgren) aus Biel kam, fällt drei bis vier Monate aus. Glimpflich davon kommt sein Teamkollege Simon Knak. Nachdem er von einem Schuss im Gesicht getroffen wird, muss er mit sechs Stichen genäht werden.

Lakers-Cervenka gewinnt Topskorer-Duell

36 Sekunden vor Schluss sichert Roman Cervenka mit seinem zweiten Treffer gegen Langnau den SCRJ Lakers den fünften Sieg in Folge. Der Tscheche gewinnt damit das Duell der beiden besten Skorer der Liga. Der Schwede Jesper Olofsson, der einmal trifft und ein Tor vorbereitet, liegt mit 32 Punkten und 14 Toren aber weiter vor Cervenka (29 Punkte, 10 Tore).

Alle Teams der Top 6 gewinnen

Die Lücke am oberen Strich vergrössert sich. Denn die Teams in den Top 6 (Fribourg, Biel, Zug, Davos, SCRJ Lakers und ZSC Lions) gewinnen unisono. Somit liegen nun sechs Punkte zwischen dem Sechsten aus Zürich, der auch noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, und dem Siebten aus Lausanne.


National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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