Die Resultate von gestern
- Ambri – Ajoie 3:2 n.V.
- Davos – Biel 8:0
- Fribourg – Zug 4:5 n.V.
- Lausanne – SCRJ Lakers 2:5
- Lugano – Servette 1:4
So geht es heute weiter
- ZSC Lions – SCL Tigers
Schiedsrichter werden erfinderisch
Als Lausanne-Coach John Fust beim zweiten Treffer der SCRJ Lakers seine Challenge nimmt, werden die Schiedsrichter Marc Wiegand und Stefan Hürlimann, der einst unter anderem für Lausanne und Rappi stürmte, erfinderisch. Sie nehmen ein Papier, um auf dem kleinen Bildschirm abzumessen, ob der Stock von Torschütze Yannick-Lennart Albrecht zu hoch war und kommen so zum Schluss, dass dem nicht so war. Das Vorgehen hat etwas von einer Cabaret-Nummer, wenn man bedenkt, dass im Fussball Technologie und kalibrierte Linien verwendet werden, um Offiside-Entscheidungen fällen zu können. Die Strafe, die Fust für seine erfolglose Challenge bekommt, bleibt ohne Konsequenzen, doch die Lakers gewinnen trotzdem.
Genazzi: «Das ist eine Sch…-Frage»
Nach der Pleite gegen Rappi wird Joël Genazzi im Interview mit MySports gefragt, ab welchem Moment er gespürt habe, dass Lausanne das Spiel entgleite. «Es tut mir leid. Aber das ist eine Sch…-Frage. Wir haben nie aufgegeben», sagt der Nati-Verteidiger angesäuert.
Wieder eine Sperre für Herzog
Fabrice Herzog wurde wegen eines Crosschecks gegen Fribourg-Verteidiger Mauro Dufner vorsorglich für ein Spiel gesperrt, obwohl die Aktion nicht böswillig wirkt. Gleichzeitig wurde gegen den EVZ-Stürmer ein ordentliches Verfahren eröffnet. Es ist bereits die achte Sperre für den Nati-Spieler. Zur Erinnerung: Herzog war letzte Saison, noch in Diensten des HC Davos, nach einem Check gegen den Kopf von Berns Eric Blum für acht Spiele aus dem Verkehr gezogen worden. «Spielsperren scheinen den Beschuldigten nicht über Gebühr zu beeindrucken», schrieb Einzelrichter Karl Knopf damals in seinem Urteil. «Der Beschuldigte legt eine gewisse generelle Rücksichtslosigkeit an den Tag und scheint auch durch die in der Vergangenheit erhaltenen Disziplinarstrafen nicht belehrt worden zu sein.» Drei der acht Spieler erhielt Herzog damals, weil er ein Wiederholungstäter war. Für ein Spiel wurde am Sonntagmorgen auch Ambri-Stürmer Daniele Grassi gesperrt: Slew Footing gegen Ajoies Kanadier Philip-Michaël Devos.
Fribourg holt sich Leaderposition zurück
Fribourg verspielt zwar gegen Meister Zug eine 3:1-Führung und kassiert noch den Ausgleich. Immerhin: Der eine Punkt, den Gottéron holt, reicht, um Biel wieder von der Tabellenspitze zu verdrängen. EVZ-Stürmer Reto Suri sagt zum Zuger Comeback: «Wir haben einmal mehr Charakter gezeigt. Im Schlussdrittel haben wir 17 Minuten lang auf ein Tor gespielt und wussten auch nach dem 3:4, dass wir noch einmal reagieren können.» Anders die Gefühlslage bei Gegner Gottéron, das den sichergeglaubten Sieg noch hergeben musste. Besonders ärgerlich: Kurz vor dem 4:4-Ausgleich der Zuger gelingt es den Fribourgern mehrfach nicht, mit einem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung zu sorgen. Mit einem dieser Fehlschüsse sorgt Killian Mottet für ein Icing, welches die Zuger schliesslich mit dem Ausgleich bestrafen. Gottéron-Goalie Reto Berra macht dem Teamkollegen aber keinen Vorwurf. Er sagt: «Ich bin froh, wenn einer Verantwortung übernimmt. Es gibt halt Abende, wo solche Pucks nicht reingehen. Aber wir hätten das Tor auch verhindern können, wenn wir danach besser gestanden wären und mir nicht auch noch ein Fehler unterlaufen wäre.»
Gala-Auftritt von Diaz
Im Frühling wurde Raphael Diaz als Captain Meister mit Zug und wechselte anschliessend nach Fribourg. Weil die Vertragsverlängerung beim EVZ an unterschiedlichen Ansichten zur Laufzeit scheiterte. Am Samstag zeigt der 35-Jährige nun sein bisher bestes Spiel für den neuen Klub. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein. Er schiesst ein Tor, bereitet ein weiteres vor, nimmt bei Julien Sprungers 1:0 Zug-Goalie Leonardo Genoni entscheidend die Sicht und steht auch beim 4:3 auf dem Eis. Sein Fazit: «Es war nicht ein super Spiel von mir, sondern von der ganzen Mannschaft. Wir haben zwei Drittel lang unglaublich gespielt. Im letzten Drittel müssen wir die Coolness behalten und unser Spiel durchbringen.» Zum speziellen Gegner sagt er: «Sicher ist es speziell, gegen Spieler anzutreten, mit denen man seit vielen Jahren gut befreundet ist. Aber man muss trotzdem versuchen, den Fokus zu behalten.» Zug-Stürmer Lino Martschini freut sich für seinen Freund aus dem Meisterteam der letzten Saison. Und fügt mit einem Lachen an: «Schade, dass er gerade gegen uns an allen Toren beteiligt war. Aber wir nehmen dafür die Punkte mit. Vielleicht schreibe ich ihm das noch.» Das ist nicht nötig, später tauschen sich die beiden Freunde im Kabinengang noch persönlich aus.
Lino Martschinis Lauf
Apropos Lino Martschini. Dem Stürmer läuft es aktuell sehr gut, in den letzten vier Partien traf er immer, insgesamt fünf Mal. Nachdem er sich zum Saisonstart mit einer Verletzung rumschlagen musste und acht Mal in Serie ohne Tor blieb. Woher kommt der Aufschwung? «Vor und nach der Verletzung hatte ich ein bisschen Mühe. Ich versuchte danach in den Trainings wieder aktiver zu werden und ich wusste, dass es eine Frage der Zeit ist, bis die Tore wieder kommen. Nun fühle ich mich gut, der Körper macht mit.»
HCD-Aeschlimann muss backen
Wie ausgewechselt und in der Defensive wieder sattelfest. So präsentiert sich der HCD gegen Biel. «Jeder hat die Vorgaben perfekt umgesetzt», bilanziert Goalie Sandro Aeschlimann nach dem 8:0-Triumph. Das betont er, weil es am Vorabend beim 1:4 gegen Rappi nicht der Fall gewesen war. «Diesmal hielten wir uns an den Gameplan.» Und wenn die Seeländer mal eine Sturm- und Drangphase hatten, stand da ja noch Aeschlimann im Tor. Ein perfektes Spiel von ihm? «Es geht hier nicht um mich, sondern jeder Einzelne tat, was er tun musste. Mein Job ist es, Pucks zu halten und dem Team Ruhe zu vermitteln.» Das tut er und feiert den zweiten Shutout der Saison – mit Folgen: Da wird was fällig fürs Team. Und auch Aeschlimann gehört zu den «Shutout-Bäckern». «Das heisst, meine Freundin backt und ich assistiere, sie sagt mir jeweils, was ich helfen kann.»
Servette revanchiert sich bei McSorley
Bei seiner Rückkehr nach Genf hatte Chris McSorley mit Lugano 5:3 gewonnen. Nun revanchieren sich die Servettiens bei ihrem langjährigen Trainer mit einem 4:1-Sieg in der Cornèr-Arena. Der schwache Auftritt seines Teams muss dem Kanadier zu Denken geben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |