Eigentlich wollte er mit Hockey nichts mehr zu tun haben
Nun erhält Ex-HCD-Star Wieser die ultimative Ehrung

Sein Leibchen mit der Nummer 56 wird in Davos unters Hallendach gezogen: Ex-Stürmer Dino Wieser tritt nochmals ins Rampenlicht – über fünf Jahre nach seinem letzten Spiel für den HCD.
Publiziert: 21.02.2025 um 00:30 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2025 um 07:28 Uhr
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Das letzte Spiel von Dino Wieser im HCD-Trikot datiert vom 3. Dezember 2019.
Foto: PIUS KOLLER

Auf einen Blick

  • Dino Wieser wird fünf Jahre nach letztem Spiel in HCD-Ruhmeshalle aufgenommen
  • Der Prättigauer trainiert die Davoser U20 und strebt Trainerkarriere im Profibereich an
  • Der Ex-Stürmer hat mit Ex-Langläuferin Tatjana Stiffler einen neunmonatigen Sohn
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Sein letztes Spiel im HCD-Dress datiert vom 3. Dezember 2019. Danach folgt eine lange Leidenszeit – weil es eine Gehirnerschütterung zu viel gewesen ist für ihn. Dino Wieser kehrt nicht mehr aufs Eis zurück.

Der langjährige HCD-Star beendet im Oktober 2022 seine Karriere offiziell. Am Freitag steht er nochmals im Rampenlicht, das er sonst eigentlich lieber meidet: Vor dem Duell gegen Gottéron wird Wieser gefeiert. Er wird als Legende in die Davoser «Hall of Fame» aufgenommen und sein Leibchen mit der Nummer 56 unters Hallendach gezogen.

«Das hätte ich damals nie gedacht, als ich einst beim HC Prättigau mit Hockey begonnen habe», sagt Wieser grinsend, «zu den Legenden zu gehören bei einem Klub mit dieser Erfolgsgeschichte ist eine grosse Freude und Überraschung». Der 35-Jährige wird versuchen, die Zeremonie nochmals so richtig zu geniessen.

Eigentlich wollte er nichts mehr mit Hockey zu tun haben

Bei den HCD-Partien ist Wieser regelmässig anzutreffen. Aus dem einstigen Spieler ist ein Herzblutfan geworden. Für den Saisonkartenbesitzer ist der Match ein Treffpunkt mit Freunden, «um etwas blöd über Hockey zu quatschen bei einer Wurst und einem Bier». Und das natürlich im HCD-Pulli.

Die eindrückliche Karriere von Dino Wieser
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Seine Erfolge in Zahlen:Die eindrückliche Karriere von Dino Wieser

Dem Klub ist der Prättigauer treu geblieben, betreut zusammen mit Ex-Verteidiger Félicien Du Bois (41) die Davoser U20 als Juniorentrainer. Wieser hat seine Berufung gefunden. «Dabei wollte ich dem Hockey eigentlich den Rücken kehren.» Doch jetzt geht die Ikone in der Aufgabe auf, jungen Talenten zu helfen, deren Träume und Ziele zu erfüllen. Mit dem Fernziel, eines Tages bei den Profis an der Bande zu stehen. «Im Männerhockey Fuss zu fassen, ist mein grosser Traum. Doch für meine Entwicklung als Trainer ist es wichtig, im Nachwuchs zu beginnen, um zu lernen, wie man Spieler ausbildet. Denn auch die Profis können sich noch weiterentwickeln.»

Der Draufgänger ist glücklicher Familienvater

Es sind Worte eines Ex-Stürmers, der vor allem durch seine wilde und energiegeladene Spielweise aufgefallen ist. Ein Draufgänger, entschlossen und unerschrocken. Nun hat Wieser nach seiner Karriere seinen Platz gefunden, «ich bin sehr glücklich mit meinem Leben». Mit ein Grund: Seit neun Monaten ist er Vater von Söhnchen Keano, den er zusammen mit seiner Freundin Tatjana Stiffler (36), Ex-Langläuferin und zuletzt Athletiktrainerin beim HC Davos, bekommen hat.

Familie und Trainerjob – noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen für den jüngeren Bruder von Marc Wieser (37). Er hat aber immer daran geglaubt, dass wenn man offen durchs Leben geht, einem gute Dinge passieren. Heute ist er dankbar dafür, «dass ich zu Hause bei meiner Familie meinen Ausgleich finde. Ich kann das Hockey schon fast vor der Türe lassen und davon abschalten». Der HCD bleibt aber trotzdem Trumpf.

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