Der Grogg-Blog
Killerinstinkt ist trainierbar!

Der ehemalige Eishockey-Profi Stefan Grogg lebt mit der degenerativen Nervenkrankheit ALS. Er schreibt im Rhythmus von drei Wochen Kolumnen für SonntagsBlick.
Publiziert: 21.11.2021 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2021 um 22:40 Uhr
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Foto: Getty Images
Stefan Grogg

Sind Sportler aus weniger privilegierten Schichten prädestinierter, den Durchbruch zum Profi zu schaffen? Oder anders gefragt, haben Spieler, die sich im Leben das Meiste erarbeiten mussten, schlicht mehr Biss im Wettkampf? Gerade nach international eher verunglückten Auftritten, neigen wir wohlbehüteten Schweizer dazu, uns dieser Kritik zu stellen. Nebst dem Erfolgshunger spielen auch andere Faktoren eine massgebende Rolle auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere. So bringt es selbst der emsigste Akteur ohne Talent und Spielintelligenz zu überhaupt nichts.

Doch oft vergisst sich ein Jüngling im ganzen technischen und taktischen Drill. Dabei ist Killerinstinkt antrainierbar. Da war mal ein gewisser kanadischer Topskorer. Unter wüstem Gefluche flog nach verpassten Torabschlüssen dann und wann sein Schläger im hohen Bogen auf die Tribüne. Im Training wohlgemerkt.

Kaltblütigkeit kann also gezielt herangezüchtet werden. Oft genug geübt, wird der Abschlusserfolg mit der Zeit unbewusst zur Selbstverständlichkeit. Tore gelingen dann auch öfters, wenns zählt. Oder wie mir ein ehemaliger Olympiasieger stets zu sagen pflegte: Die Wiederholung ist die Mutter des Lernens! Im Endeffekt sind Athleten im Wesen aber Kinder, keine Roboter. Und Kinder kommen unter grosser Spielfreude am besten zur Geltung.

Keineswegs soll hier die Botschaft sein: gib dich Wutausbrüchen hin, um dich mental weiter zu entwickeln! Viel mehr gehts darum, sich eine zielführende Mentalität anzugewöhnen. Nur ständig in die Tat umgesetzte Denkweisen bringen nachhaltige Verbesserungen. Die individuelle Herkunft ist da vollends nebensächlich.


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