Er ist 41, aber kein bisschen hockeymüde. Nach seinem ersten Auftritt mit dem HCD steht Joe Thornton da und strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Dann sprudeln die Worte nur so aus ihm heraus: «Es war grossartig, ich habs geliebt! Ich habe das Hockeyspielen seit März so extrem vermisst. Mit den Jungs auf dem Eis zu sein und zusammen zu kämpfen, war einfach ein grossartiges Gefühl. Ebenso wie wieder Teil dieser Garderobe sein zu können.»
Man spürt sofort, dieser NHL-Superstar steckt alle mit seiner Energie an. Einstige Weggefährten bestätigen das. Auch HCD-Captain Andres Ambühl: «Er ist ein Vorbild für alle.» Thornton scheint die Bündner nur schon mit seiner Präsenz auf dem Eis beflügelt zu haben. Die Opfer dieser Unbändigkeit: Erneut die SCRJ Lakers.
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Denn bereits im September 2012 bei Thorntons zweitem Gastspiel war sein Debütmatch gegen Rappi-Jona – und schon damals lieferten die Davoser eine 9:2-Show ab, zu der Thornton vier Assists beisteuerte und sein Lockout-Kollege Rick Nash einen Hattrick. Gestern ist es dann noch ein Assist Thorntons beim 1:0 von Benjamin Baumgartner.
«Viele Kollegen in Nordamerika sind fast ein bisschen neidisch»
Acht Jahre später das gleiche Resultat, ein verrückter Zufall? Thornton lacht. «Es ist, als hätten wir die Uhr zurückgedreht. Was soll ich dazu sagen, ausser dass die Jungs super gespielt haben, voller Energie. Wir spürten auch die Energie der Zuschauer, selbst wenn nur ein Teil reingelassen werden darf.»
Nach den Geister-Playoffs in der NHL ein ungewohntes Bild in Thorntons Heimat: «Viele Kollegen von mir in Nordamerika sind fast ein bisschen neidisch auf mich und würden am liebsten auch hierher kommen, um schon spielen zu können. Ich bin der Glückliche, der es kann.»
Überglücklich nach dem ersten Saisonsieg des HCD war auch Thorntons Sohn River (7), der im Nachwuchs des Klubs spielt. Kurz vor der zweiten Pausensirene gab der NHL-Star ein Zeichen Richtung Tribüne und gab seinem Sohn damit zu verstehen, dass er in die Garderobe kommen darf – da führte Davos bereits 5:1. «Er wollte die Jungs noch zusätzlich pushen. Es sieht so aus als, als hätte es bei Ambühl gut gewirkt. Ich sage gerne, dass er fast schon der kleine Assistenzcoach von Wohlwend geworden ist», schmunzelt der Kanadier. PS: Ambühl vervollständigte mit dem schönsten Treffer des Abends im Schlussdrittel seinen Hattrick.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |