Einige im Eishockey haben es immer noch nicht begriffen
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Corona-Explosion im Eishockey:Die BlickTV-Fokussendung

Blick über die Bande
Einige im Eishockey haben es immer noch nicht begriffen

In der Corona-Krise sollte jedem im Profi-Eishockey klar sein, dass Eigeninteressen in den Hintergrund treten müssen. Doch schon fahren die ersten Sonderzügli.
Publiziert: 16.10.2020 um 17:29 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:02 Uhr
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Fribourg muss erst am 25. Oktober im Cup in Visp wieder ran.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Kaum war die erste Corona-Krise der NL-Saison publik und das ganze Fribourg-Team nach vier positiven Corona-Tests für zehn Tage unter Quarantäne gestellt geworden, ging der Kampf für eine Vorzugsbehandlung los. Gottérons Directeur Général Raphaël Berger sagte in einer Sondersendung von BlickTV, dass man auch das Spiel vom 23. Oktober in Genf verschieben wolle, da es nicht ideal sei, wenn man bis am Tag davor in Quarantäne sei und erst am gleichen Tag das Eistraining wiederaufnehmen könne.

Ideal ist es bestimmt nicht. Aber vergessen wir nicht, dass derzeit nichts normal, geschweige denn ideal ist. Wir befinden uns in einer Krisen- und Ausnahme-Situation. Da muss man damit leben können, dass das Leben und auch der Sport jetzt noch weniger ein Wunschkonzert ist.

Leider wurde Fribourgs Begehren stattgegeben. Statt zu sagen: Jammert nicht, spielt!, wurde die Partie gar auf den 5. Januar 2021 verschoben. Dies ist ein leichtsinniger Umgang mit Spieldaten. Fribourg hätte am 23. Oktober spielen können. Wenn die Quarantäne beendet ist, spricht ja aus medizinischer und epidemiologischer Sicht nichts dagegen. Dann hätte man wieder eine Partie mehr über die Bühne bringen können und wäre dem erklärten Ziel der Liga, möglichst viele Quali-Spiele zu bestreiten, ein weiteres Schrittchen näher gekommen. Denn niemand weiss, was in den nächsten Wochen und Monaten noch auf uns zukommt. Vielleicht wäre man später froh, man hätte den Termin vom 5. Januar noch nicht vergeben.

Falscher Zeitpunkt für unnötige Risiken

Während hierzulande Klubs wie Fribourg und Lugano mit Infektionsfällen zu kämpfen haben, plant die Nati vom 5. bis 8. November einen Ausflug an den Deutschland-Cup. Die Geschäftsführer der Klubs stemmen sich dagegen, weil das Turnier ein erhöhtes Risiko darstellt.

Dass man sich beim Verband nicht gleich dem ersten Husten der mächtigen Klubs beugen will, ist vielleicht verständlich. Und dass es auch nicht ideal ist, wenn die Nati auf die Spiele verzichtet, ist wahr. Aber es ist trotzdem das einzig Richtige. Die Spieler sollen bei ihren Klubs bleiben und sich privat verantwortungsvoll verhalten. Damit ist dem ganzen Hockey gedient.

Warum sollte die Nati für Spiele mit Testcharakter nach Krefeld reisen und dort gegen Deutschland, wo die Meisterschaft nicht vor Mitte Dezember beginnen wird, und neuerdings Lettland spielen, nachdem Russland und die Slowakei bereits abgesagt haben, wenn bereits die ganze Champions Hockey League abgesagt wurde?

Es ist schlicht der falsche Zeitpunkt, um unnötige Risiken einzugehen. Es ist derzeit besser, zu Hause bleiben, auch wenn man das nicht als ideal empfindet.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
17
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-7
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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