Jetzt ist es also passiert. Die ersten Spiele der National League müssen wegen Corona-Fällen verschoben werden. Eine Überraschung? Nicht wirklich. Höchstens für Träumer.
Der Sport in der Schweiz findet nicht in einer Blase statt. Wenn sich draussen in der normalen Welt die Infektionszahlen erhöhen (am Mittwoch wurden 2823 neue Fälle gemeldet), steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Profi-Sportler das vermaledeite Virus einhandeln. Denn sie bewegen sich nicht nur in ihrem Arbeitsumfeld, wo sie gut geschützt sind, wenn sie sich konsequent an die ausgeklügelten Schutzkonzepte halten, sondern haben auch ein Privatleben.
Keine Blase wie in der NHL
Ohne eine hermetisch geschlossene Blase, einer Käseglocke für den Sport, wie zuletzt für die Playoffs in der NHL in Edmonton und Toronto, bleibt immer ein Ansteckungsrisiko.
Man kann von Sportlern nicht verlangen, dass sie während einer acht Monate dauernden Saison gänzlich auf ihr Privatleben verzichten und sich von Familie und Freunden isolieren. Dass sie dabei vorsichtig bleiben und auf Disco- und Bar-Besuche verzichten sollen, versteht sich von selbst.
Die ersten drei NL-Spiele mussten nun verschoben werden. Es dürften nicht die letzten gewesen sein. Partien zu verschieben, ist noch kein Drama, vor allem, wenn man damit die Gesundheit der Spieler schützt.
Im Spielplan hat es nach den Absagen von Spengler Cup und Champions Hockey League vorderhand noch genug Lücken. Hockey-Spieler sind sich Spiele in kurzer Abfolge gewöhnt und notfalls würden die Playoffs verkürzt.
Mehr Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein
Man muss nun ganz pragmatisch vorgehen. Es ist kein Wunschkonzert. Dass es keine gewöhnliche Meisterschaft werden würde, wusste man. Für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Normal ist im Moment gar nichts. Es geht darum, mit den gegebenen Umständen so gut wie möglich umzugehen.
Mehr denn je gilt die Maxime: Spiel für Spiel nehmen.
Und vielleicht schaffen ja die Spielverschiebungen, was die steigenden Infektionszahlen noch nicht geschafft haben, und tragen zu mehr Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung bei. Die Fans in den Stadien haben sich bisher jedenfalls mehrheitlich sehr verantwortungsvoll verhalten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |