Erst dreieinhalb Minuten sind gespielt, schon lässt Yannick Rathgeb (24) am Samstag in Langnau den Kopf hängen. Dreimal wird der Bieler Verteidiger aufs Eis geschickt. Zweimal schlägt Langnau zu. Zu viel für Trainer Lars Leuenberger. Er setzt Rathgeb erst im zweiten Drittel wieder ein, als Kevin Fey eine Disziplinarstrafe absitzt. Doch als der Captain zurückkehrt, ist der Match für Rathgeb endgültig gelaufen. «Wir waren mit seiner Leistung nicht zufrieden, müssen von Anfang an bereit sein», so Leuenberger.

Rathgeb zeigt sich selbstkritisch: «Beim 0:1 spekulierte ich, verpasste aber die Scheibe. Beim 0:2 rutschte ich beim Versuch, den Gegner abzudrängen, aus. Wir hatten acht Verteidiger. Und Stefan Ulmer war bereit. Deshalb verstehe ich, dass mich Lars sitzen liess. Ich habe es verdient und ärgere mich über mich selbst, weil ich weiss, dass ich es besser kann.»

«Nicht böse auf Lars»

Leuenberger sprach am Montag mit dem 24-Jährigen. «Es ist nicht das erste Mal, dass ich nicht mehr eingesetzt werde. Und es wird auch nicht das letzte Mal sein. Es ist nicht so, dass ich böse auf Lars wäre, nicht mehr mit ihm reden oder trotzen würde.»

Auch Lausannes Justin Krueger (34) wird abgestraft. Ausgerechnet gegen Ex-Klub Bern fällt im ersten Einsatz das 0:1. Nach sechs (!) Sekunden ist der Match für Krueger gelaufen. Auch einen Tag später erhält er gegen Davos nur 28 Sekunden Auslauf! Allerdings lässt Trainer MacTavish nur mit sechs Verteidigern spielen.

Krueger: «Ich wäre gegen Bern mega motiviert gewesen. Doch bei uns herrscht ein riesiger Konkurrenzkampf. Ich bin nach der längsten Vorbereitung meines Lebens in Topform, könnte dem Team helfen. Doch der Coach entscheidet, wer spielt. Ich muss geduldig bleiben und kämpfen.»