Dinos Check
Zwangsabstieg für Covidioten

Stadien als Covid-Blasen, Sicherheit für die Zuschauer. Existenziell für die Schweizer Eishockey-Klubs. Haben aber scheinbar nicht alle kapiert.
Publiziert: 16.10.2020 um 09:04 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:00 Uhr
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Vorbildlich: Im Zürcher Hallenstadion sorgen Schutzkonzepte und Maskenpflicht für ein sicheres Gefühlt unter den Zuschauern.
Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

Das Schweizer Eishockey hat sich mit viel Arbeit und etwas zähneknirschendem Pragmatismus die Möglichkeit verschafft, wenigstens vor ein paar Tausend Zuschauern spielen zu können. Ein existenzieller Schritt.

Dafür müssen die Stadien allerdings temporär zu Blasen werden, die den Kunden nebst etwas Ablenkung und Kurzweil auch die Sicherheit vermitteln, während der Vorführung einem geringstmöglichen Risiko ausgesetzt zu sein. Die Schutzkonzepte haben den Crashtest am lebenden Objekt bestanden, aber sie werden offenbar nicht in jedem Fall mit der gleichen Konsequenz durchgesetzt.

Berichte von Beobachtern aus Brandherden westlich der Zürcher Kantonsgrenze deuten darauf hin, dass sich in den Eingeweiden mindestens eines Stadions Wohlfühlzonen finden, in denen man es mit Maskenpflicht und Abstandsregeln nicht ganz so ernst nimmt. Es herrscht quasi freier Grenzverkehr bis hinein in den Bereich, der irgendwann auch von Spielern frequentiert wird. Die Spieler sind im ganzen Schlamassel tatsächlich die Unbekannte in der Gleichung, weil sie wohl als Teil einer Mannschaft kontrollierbar sind, nicht aber als Privatpersonen. Das Posten von Beweismitteln (Party-Fotos) auf sozialen Netzwerken mag Kopfschütteln auslösen, eine Spielsperre von offizieller Seite gibt es dafür nicht.

Die Vereine durften damit rechnen, dass Spiele aufgrund von positiven Tests verschoben werden müssen. Nicht unbedingt rechnen musste man mit Covidioten in den eigenen Reihen, die ihre persönlichen Verschwörungstheorien über die Krise im Stadion ausleben (lassen).

Die Liga verfügt über keine Stilmittel, um einzelne Klubs zur Linientreue zu zwingen. Was sie aber vielleicht tun könnte: Per Mehrheitsbeschluss den Zwangsabstieg für Vereine einführen, die den weiteren Spielbetrieb gefährden.


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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
50
30
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
49
37
90
3
SC Bern
SC Bern
50
25
88
4
EV Zug
EV Zug
49
36
85
5
HC Davos
HC Davos
49
15
80
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
49
0
76
7
EHC Kloten
EHC Kloten
50
-14
76
8
SCL Tigers
SCL Tigers
50
4
71
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
50
-12
70
10
EHC Biel
EHC Biel
49
-3
67
11
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
50
-15
67
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
49
-10
65
13
HC Lugano
HC Lugano
50
-24
63
14
HC Ajoie
HC Ajoie
50
-69
46
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