Rajala ballert Biel in der Overtime zum Sieg
2:45
SC Bern – EHC Biel 3:4 n.V.Rajala ballert Biel in der Overtime zum Sieg

Das Power-Ranking der National League
Kloten ist keine Mogelpackung – und ein Magier in Biel?

In Zug könnten sie einen Spaghetti-Western drehen, Ajoie landet wieder im Fleischwolf. Und wie sah die Tabelle vor einem Jahr aus? Das Power-Ranking der National League.
Publiziert: 21.10.2024 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2024 um 10:42 Uhr
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Der EHC Biel ist bereits wieder auf Kurs – zuletzt gab es Siege in Bern und gegen Davos.
Foto: Philipp Schmidli

Auf einen Blick

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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Momentum? Schwung!

Mit dem vierten Derby-Erfolg in Serie holt sich Kloten am Freitag das Momentum zurück. Momentum? Ein schreckliches Wort. Sagen wir lieber: Schwung. Kloten hat sich gegen Meister Zürich also den Schwung zurückgeholt, und damit gleich auch die SCL Tigers aus dem Gleichgewicht gekippt, die gegen die Zürcher die zweite Heimpleite in Folge (nach dem 0:1 gegen Lausanne) einstecken mussten. Damit ist auch klar: Kloten ist echt, die gute Phase zu Beginn war keine Mogelpackung. Wachsen die Bäume in den Himmel? Das wohl nicht, aber eine Gammel-Saison wie zuletzt kann ausgeschlossen werden. 

Kann Steinegger zaubern?

Ist das schon der Turnaround? Dann ist Sportchef Martin Steinegger (52) ein Magier. Biel wurde eine düstere Zukunft prophezeit, aber die dunklen Wolken haben sich überraschend schnell verdünnisiert. Mit dem Trainer Martin Filander (Sd, 43) hat Steinegger wohl einen Volltreffer gelandet, die Transfers – zum Beispiel Lias Andersson (26) oder auch Johnny Kneubühler (28) greifen, auf dem Eis sind bereits Automatismen und eine klare Linie erkennbar. Die Bilanz der Woche? Siege beim Derby in Bern und gegen den HC Davos.

Der macht Spass – 10 von 10

Der EV Zug hat sich mit Daniel Vozenilek (28) einen Typen geangelt, der auch gut in einem Spaghetti-Western mitspielen könnte. Die verwegenen Auftritte des Weltmeisters aus Tschechien ziehen die Zuschauer in den Bann, da kann jederzeit ein Tor fallen oder eine Keilerei ausbrechen, man wartet nur noch darauf, dass er in der Kühlbox mal einen Streit mit sich selbst anfängt. Spektakelwertung: 10 von 10. 

Macht das noch Spass?

Die Zuschauer in Ajoie haben ihrem Ärger über die nicht vorhandene Konkurrenzfähigkeit in Form von Bannern und Unkenrufen schon mal Luft verschafft. Nach einem kurzen Zwischenhoch mit vier Punkten sind die Jurassier zuletzt wieder durch den Fleischwolf gedreht worden: Drei Niederlagen, Torverhältnis 7:17, zehn Punkte Rückstand auf den Zweitletzten. Macht das so noch Spass?

Protest: Die Ajoie-Fans tun schon mal ihren Unmut kund.
Foto: Jonathan Vallat/freshfocus

Drei Aufstiegsgesuche – alle für die Füchse?

Visp, Olten und La Chaux-de-Fonds haben bei der Liga ein Gesuch für den Aufstieg eingereicht. Ob sie eine Lizenz erhalten, entscheidet die National League aufgrund verschiedener Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Infrastruktur und Nachwuchs. Weil sich in La Chaux-de-Fonds nicht eben viel geändert hat, dürfte die Liga den Neuenburgern die Lizenz wie letzte Saison verweigern, Visp und Olten gehören – mindestens in der aktuellen Verfassung – nicht zu den Spitzenklubs der Swiss League. Man kann sich also jetzt schon darauf einstellen, dass es auch im nächsten Frühling keine Playouts und keine Liga-Quali geben wird. 

Spätzünder

Beim ersten Heimspiel in der renovierten Vernets-Arena gegen die Lakers holt Servette die Kohlen mit vier Toren im Schlussabschnitt aus dem Feuer – vom 1:3 zum 5:3. Der Wahnsinn scheint Methode zu haben, ein Tag später wiederholt der Titelverteidiger der Champions League dieses Kunststück in Pruntrut gegen Ajoie (vom 2:2 zum 6:3). Vier der acht Schlussabschnitt-Tore erzielt dabei der finnische Wonneproppen Teemu Hartikainen (34), der nun mit 10 Toren in 10 Spielen auch die Skorerliste anführt. 

Tabellen-Historie

Für Nostalgiker: Die NL-Rangliste vom 21. Oktober 2023

1. Fribourg 15 Spiele, 37 Punkte
2. ZSC Lions 14/31
3. Zug 14/28
4. Bern 14/24
5. Servette 14/23
6. Davos 14/21
7. Lakers 14/21
8. Lugano 14/21
9. Lausanne 13/19
10. Ambri 13/16
11. SCL Tigers 15/16
12. Biel 13/15
13. Kloten 14/14
14. Ajoie 13/5

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
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